Schon wieder Mittersill
Mittersill, 24. August 2005 - Mittersill kommt nicht zur Ruhe. Abermals drohte die Salzach über die Ufer zu treten und die 6.000 Einwohner zählende Gemeinde unter Wasser zu setzen. Bereits im Juli dieses Jahres wurde die Oberpinzgauer Ortschaft von einem verheerenden Hochwasser heimgesucht.
In den Abendstunden des Dienstages, 23. August, fehlten der Salzach nur mehr wenige Zentimeter bis zur Dammkrone. Erschwerend kam hinzu, dass durch das Hochwasser im Juli die Dämme noch aufgeweicht waren und zu brechen drohten. Teilweise geschah dies auch in den Gemeinden Bramberg und Hollersbach, im Oberlauf der Salzach. Dabei wurden jedoch nur freie Felder überflutet. Laut Katastrophenschutzreferent Kurt Reiter von der BH Zell am See war dies auch ein Glück für den Ort, denn die Dammbrüche entlasteten die Salzach in Mittersill.
Pinzgauer Soldaten helfen im Pinzgau
In den Nachmittagstunden des Dienstages wurden die Soldaten der Jägerschule aus Saalfelden zur Hilfe gerufen. 60 Mann unter dem Kommando von Major Wolfgang Czerny rückten in den Oberpinzgau aus. Da die starken Regenfälle zu diesem Zeitpunkt noch anhielten, mussten abermals tausende Sandsäcke gefüllt und damit die Uferböschungen verstärkt werden.
Lage entschärft sich
Dieses Mal hatte Mittersill Glück. In den Nachtstunden zum Mittwoch ging die Salzach merklich zurück und die Situation entspannte sich. Derzeit sind die 60 Soldaten der Jägerschule mit Aufräumungsarbeiten beschäftigt. Es gilt die Verkehrswege in der Marktgemeinde wieder frei zu machen. Die Uferböschungen werden von Sträuchern gelichtet, damit bei einem weiteren Hochwasser nicht so viel Holz mitgerissen werden kann. Die Aufräumarbeiten werden noch den ganzen Mittwoch andauern.
Mittersiller Offizier
Detail am Rande: Der militärische Einsatzleiter, Major Czerny, ist wohnhaft in Mittersill. Als er am Dienstag Nachmittag im Einsatzort eintraf, meldete er sich mit "Ich bin wieder zuhause!"
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Salzburg