Fliegerabwehr auf Trainingsmission in Polen
Ustka/Polen, 08. September 2005 - Von 16. August bis 2. September 2005 absolvierten 400 österreichische Fliegerabwehr-Soldaten in Ustka (Polen) das bisher größte Luftzielschießen in der Geschichte des Bundesheeres. Im Mittelpunkt stand die 4. Batterie des Fliegerabwehrregimentes 2 aus Aigen im Ennstal, die mit der leichten Fliegerabwehrlenkwaffe "Mistral" ausgezeichnete Schießergebnisse erzielte.
Üben im Ausland
Weil die österreichischen Truppenübungsplätze für derartige Vorhaben zu klein und die heimischen Sicherheitsvorschriften sehr streng sind, trainieren Bundesheer-Einheiten die Fliegerabwehr immer wieder auch im Ausland. Beim Schießen in Polen übten die Soldaten vor allem das Zusammenspiel ihrer Waffen: "Mistral"-Lenkwaffen, 35mm- und 20mm-Maschinenkanonen. Koordiniert wurden diese Systeme von den Zielzuweisungsradargeräten "Flamingo".
Zielerfassung
Als Ziele dienten Schleppkörper, die von einem Learjet an einem Sechs-Kilometer-Seil über den Himmel gezogen wurden. Bereits auf eine Entfernung von über 20 Kilometern ermittelten die "Flamingo"-Radaranlagen die exakte Anflugrichtung und -höhe der Ziele. In Sekundenschnelle errechneten die Feuerleitmannschaften - zum Teil Angehörige der Miliz - punktgenaue Daten für die Lenkwaffentrupps und Maschinenkanonen.
Tag und Nacht
In Polen schossen die Soldaten bei ständig wechselnden Wetterbedingungen und erstmals auch in der Nacht mit Wärmebildgeräten. Einige der "Mistral"-Flugkörper wurden von Pinzgauer-Geländefahrzeugen aus abgefeuert, oft auf gleichzeitig auftauchende Ziele.