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Neuer Generalstabslehrgang nimmt Fahrt auf

04. November 2010 - 

Seit Juni 2010 stehen jene 23 Offiziere fest, die am 19. Generalstabslehrgang teilnehmen. Über mehrere Monate konnten sie sich in einem anonymen Auswahlverfahren aus insgesamt 207 Bewerbern durch Bestleistungen hervorheben.

Taktik

Ein erfolgreicher Bewerber berichtet: "Wenn man sich zum Ziel gesetzt hat, einen Studienplatz zu bekommen, dann ist es erforderlich, sich schon Wochen vorher auf Prüfungsfächer wie Taktik oder Allgemein-Militärisches Wissen einzustimmen. Vor allem in den Taktikprüfungen, bei denen ausschließlich an Militärkarten gearbeitet wird, sollte jeder Handgriff sitzen." Die Taktikprüfungen dauerten exakt fünf Stunden. Die Aufgabenstellungen waren so gewählt, dass die Zeit äußerst knapp bemessen war, und die Bewerber sich nicht in Details verlieren durften. "Trotzdem mussten wir zu umsetzbaren Ergebnissen kommen. Zeit für Pausen hatte ich in diesen fünf Stunden kaum."

Soldaten gekonnt einsetzen

Weil die Taktikausbildung das Schwergewicht im ersten Studiensemester darstellt, begann sie bereits am ersten Tag des neuen Lehrganges. In Planspielen auf Lagekarten beurteilen die Offiziere den Einsatz eines Bataillons von rund 750 Soldaten. Die Szenarien waren und sind dabei meist an Einsätze im internationalen Umfeld angelehnt. Geübt werden Angriffe, Verteidigung oder das Überwachen von Gebieten.

Als Team zusammenfinden

Neben der Ausbildung hebt Lehrgangskommandant Oberst Jürgen Wörgötter noch einen weiteren Aspekt hervor: "Entscheidend für die Teilnehmer ist, dass sie schnell zusammenfinden und als Lehrgang ein Team werden. Die Herausforderungen der kommenden Monate sind nämlich als 'Einzelkämpfer' nur schwer zu meistern."

Verfassung und Staatsrecht

Die ersten beiden Monate des Lehrganges waren aber nicht nur von der Taktik geprägt: In einem zweiwöchigen Ausbildungsblock unterrichtete Universitätsprofessor DDr. Christian Stadler von der Uni Wien unter anderem Staatsphilosophie, Staatsrechtslehre sowie die Grundsätze der österreichischen Bundesverfassung und der Verfassung der Europäischen Union. Themen der Rechtslehre erstrecken sich über den gesamten Lehrgangsverlauf.

Rhetorik und Präsentationstechniken

Weiters absolvierten die Offiziere einen dreitägigen Ausbildungsblock in Rhetorik und Präsentationstechniken. Hier mussten sie Ansprachen und Vorträge vorbereiten und diese vor Publikum halten. Neben den kritischen Blicken der Rhetorik-Trainer waren die Lehrgangsteilnehmer auch ständig der mitlaufenden Videokamera ausgesetzt, um ihre Leistungen später entsprechend auswerten zu können.

Ursachen erkennen

Die dreijährige Ausbildung wird unter dem Aspekt des Lehrgangs-Wahlspruches ausgerichtet: "rerum cognoscere causas" - die Ursachen der Dinge erkennen. Wörgötter: "In jeder Situation geht es darum, das Warum zu begreifen und entsprechende Antworten und Lösungen zu finden."

Taktikausbildung: Offiziere beurteilen ein Gefechtsbeispiel auf der Karte. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Taktikausbildung: Offiziere beurteilen ein Gefechtsbeispiel auf der Karte.

Die Teilnehmer des 19. Generalstabslehrganges. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die Teilnehmer des 19. Generalstabslehrganges.

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