Offiziere trainieren das Führen im Gefecht
Eine Woche lang besuchten die Teilnehmer des 19. Generalstabslehrganges die 3. Panzergrenadierbrigade in Mautern. Ziel des Besuches war, die bislang in der Theorie erlernten Taktik- und Führungslehre-Inhalte praktisch zur Anwendung zu bringen. Trainiert wurden die Arbeit im Bataillonsstab, das Führen als Bataillonskommandant, das praktische Führen im Gefecht sowie die Taktikausbildung mit realem Geländebezug.
Kontakt zur Truppe
"Ausbildungsschritte wie diese bei den Panzergrenadieren, unter Abstützung auf deren Personal, Gerät und Infrastruktur, wahren den Kontakt der Lehrgangsteilnehmer zu ihren Wurzeln, also zur Truppe", so Lehrgangskommandant Oberst Wörgötter.
Lagebeurteilung im Bataillonsstab
Das Trainingszenario war an einen möglichen internationalen Einsatz angelehnt, in dem es zwei Konfliktparteien durch Angriff und Verteidigung zu trennen galt. Am Gefechtsstand wurde durch den Bataillonsstab zunächst die grafische Lagebeurteilung anhand der Militärkarte durchgeführt. Das Ziel dieses Schrittes war, dem Bataillonskommandanten Lösungsvarianten für eine Entscheidung aufzubereiten. Die ausgewählte Variante wurde dann praktisch im Rahmen einer Übung umgesetzt und durch das Ausbildungspersonal bewertet.
Führung am Schützenpanzer
Vom Schützenpanzer aus gab der als Bataillonskommandant eingeteilte Lehrgangsteilnehmer alle weiteren Anweisungen. Durch die Übungsleitung wurden er und seine Stabsoffiziere ständig mit neuen Szenarien konfrontiert, auf die er entsprechend reagieren musste. "Entscheidend ist, bei einer großen Fülle von Funksprüchen und Informationen den Überblick und einen kühlen Kopf zu bewahren, die erforderlichen Entscheidungen jedoch trotzdem rechtzeitig und unter Anwendung der erlernten Grundsätze zu treffen", so ein Lehrgangsteilnehmer.
Geländebesprechung
Der theoretische Planungsprozess mit Hilfe der Lagekarte wurde ständig im Gelände auf die praktische Umsetzbarkeit und Machbarkeit geprüft. "Es geht auch darum, einem sich einschleichenden Verschulungsprozess entgegenzusteuern," so Wörgötter. "Theorie und Praxis sind ständig zu verknüpfen, um so möglichst reale Gegebenheiten und einsatznahe Rahmenbedingungen zu schaffen."