Fordernder März für Lehrgangsteilnehmer
Auf abwechslungsreiche Wochen blicken die Offiziere des Generalstabskurses zurück: Im Zentrum standen dabei die Präsentationen der "Taktischen Hausarbeiten" der Teilnehmer. Ergänzt wurde die Ausbildung durch Besuche bei den Mönchen des Stifts Heiligenkreuz und im Kitzbüheler Ski Club.
Hausarbeit
Das Curriculum des Generalstabslehrganges sieht vor, dass jeder Lehrgangsteilnehmer eine taktische Hausarbeit zu verfassen hat. Diese hat ein selbst erdachtes Szenario zu enthalten, angelehnt an einen multinationalen Einsatz. "Wir haben uns entschlossen, auch neue Themen in den Aufgabenkatalog mit aufzunehmen", so Lehrgangskommandant Oberst Jürgen Wörgötter. "Daraus konnten wir wichtige taktische Erkenntnisse für Einsätze in urbanem Umfeld, für Evakuierungsoperationen und für die Zusammenarbeit mit zivilen Behörden gewinnen."
Auftritt als Taktik-Lehrer
Insgesamt hatten die Lehrgangsteilnehmer rund zehn Monate Zeit um die Arbeiten zu verfassen, die im Durchschnitt 250 Seiten und etwa 40 handgezeichnete Pläne umfassen. Jeder der Offiziere hatte seine Arbeit im Lehrgang zu präsentieren - jeweils unter den kritischen Blicken seiner Kameraden und der Prüfer. Bewertet wurde der Inhalt der Arbeit, aber auch die Fähigkeit, als Taktik-Lehrer zu unterrichten.
Zu Gast im Stift Heiligenkreuz
Anfang März waren die Soldaten zu Gast im Zisterzienserstift Heiligenkreuz in Niederösterreich. Die zukünftigen Generalstabsoffiziere erhielten eine Führung im Stift und konnten sich ein Bild vom Leben der Mönche im Kloster machen. "Nicht zuletzt war es für den Lehrgang interessant, wie die Kirche ihr zukünftiges Führungspersonal auf seine Aufgaben vorbereitet", so Wörgötter. Den Abschluss des Besuches bildete die Teilnahme an der Chorprobe der bekannten gregorianischen Gesänge der Mönche.
Streif-Abfahrt
Die letzte Märzwoche führte die Offiziere nach Salzburg und Tirol. Höhepunkt war ein Besuch beim Kitzbüheler Ski Club. Club-Präsident Michael Huber und Renndirektor Peter Obenauer boten den Gästen einen Einblick in die Organisation der größten, jährlich stattfindenden Sportveranstaltung Österreichs. Obenauer erläuterte den Soldaten während einer Abfahrt Streckenführung und Schlüsselstellen der berühmten Streif.
"Dieser Besuch war nicht zuletzt deshalb eine tolle Erfahrung für den Lehrgang, weil das Bundesheer seit vielen Jahren mit einem starken Kontingent zum Gelingen der Veranstaltung beiträgt. Weiters war zu erkennen, dass auf der Streif nur alpintaugliche Soldaten eingesetzt werden können", so ein Lehrgangsteilnehmer.