Die letzten Wochen: Abschlussarbeit, Militärstrategie und Prüfungen
Das erste Halbjahr 2013 war für den 19. Generalstabslehrgang in erster Linie durch das Verfassen der militärwissenschaftlichen Arbeiten geprägt. Vor allem in den letzten Monaten wendeten die Lehrgangsteilnehmer einen Großteil ihrer Freizeit dafür auf. Am 13. Mai waren die Arbeiten an die jeweiligen Prüfer zur Begutachtung vorzulegen. Parallel dazu waren Proseminararbeiten über die Militärstrategie von "Global Playern" wie den USA, Russland oder China zu verfassen. Damit war jedoch noch nicht das Ende des Lehrganges erreicht, da danach noch vor einer Kommission eine mündliche Prüfung in Sicherheitspolitik abgelegt werden musste und die Englischkenntnisse der Lehrgangsteilnehmer überprüft wurden.
Ausbildungswesen
Da die Teilnehmer des Lehrgangs ab Juli ihren Dienst bei verschiedenen Truppenkörpern des Bundesheeres antreten werden, wurde der Lehrgang noch in einem einwöchigen Ausbildungsblock über die Belange des Ausbildungswesens informiert. Unter der Leitung von Brigadier Bubner wurde dem Lehrgang ein wichtiges Update über nationale sowie auch internationale Ausbildungsbelange zuteil. Unterstützt wurde er in seinen Vorträgen durch ein Team deutscher Vortragender aus dem NATO-Hauptquartier in Ulm, die dem Lehrgang die Planungsabläufe für internationale Übungen vermittelten. "Mir ist es wichtig, dass meine Offiziere mit dem letztgültigen Wissensstand ihren Dienst bei der Truppe antreten. Sie werden schnell eine Schlüsselrolle einnehmen müssen, wenn es darum geht, Übungen in Österreich zu planen bzw. an internationalen Übungsplanungen mitzuwirken. Und nicht zuletzt geht es um die solide Umsetzung der Vorgaben für die Rekrutenausbildung", so Lehrgangskommandant Oberst Wörgötter.
Ausblick: Abschlussreise nach Belgien und Frankreich
Die ersten beiden Juniwochen wird der Lehrgang in Belgien und Frankreich verbringen. Die erste Woche der Abschlussreise führt die Offiziere nach Brüssel, wo sie unter Verantwortung der Militärvertretung Brüssel das Arbeitsumfeld eines Generalstabsoffiziers in internationalen Organisationen kennenlernen sollen. Am Programm stehen Einweisungen bei der EU, der NATO und der "European Defence Agency" (EDA). Zu diesem Zwecke wurde der Lehrgang in der vergangenen Woche unter der Leitung von Brigadier Trischak in diese Institutionen eingewiesen. Der zweite Teil der Reise führt den Lehrgang zunächst in die Normandie, wo militärhistorische Aspekte der alliierten Landung im Jahre 1944 besprochen werden. Weiters verbringt der Lehrgang drei Tage in Paris, wo die französische Verteidigungsakademie und der französische Generalstab besucht werden. "Der Lehrgang kann sich so ein Bild über die französische Militärkultur machen und gewinnt wiederum an internationaler Erfahrung", so Wörgötter.