Übung "Joint Action 14": Offiziere üben am Führungssimulator
Von 10. bis 14. März veranstaltete die Landesverteidigungsakademie des Bundesheeres am Führungssimulator in Weitra die Übung "Joint Action 14". Bei dieser sogenannten Stabsrahmenübung wurden verschiedenste Kommandantenfunktionen eines Kampfverbandes dargestellt. Der Vorteil: Weil der Großteil der Soldaten, aber auch Hubschrauber, Panzer und Fahrzeuge durch ein Computerprogramm simuliert werden, entfallen Kosten.
Erkenntnisse für Einsätze
Auf diese Weise hilft das Training am Führungssimulator dabei, Kommandanten und Stabsmitarbeiter auf ihre zukünftigen Einsatzaufgaben vorzubereiten. "Sollten hier Fehler gemacht werden, bedeutet dies nicht die Gefährdung von Menschenleben. Es bietet sich vielmehr die Gelegenheit, sozusagen schmerzfrei zu lernen und die gewonnenen Erkenntnisse für einen Einsatz mitzunehmen", erklärt Hauptmann Paul Schönbacher. Als Hörer am 20. Generalstabslehrgang nahm er gemeinsam mit rund 200 Kameraden an der Übung teil.
Probleme unter Zeitdruck lösen
Geübt wurden vor allem konventionelle Einsatzszenarien. Angriffe standen dabei ebenso im Fokus wie das richtige Verteidigen oder das Verzögern eines gegnerischen Vormarsches. Schönbacher: "Alle beteiligten Offiziere waren in ihrer jeweiligen Führungs- und Stabsfunktion sehr gefordert und mussten den Beweis erbringen, dass sie in der Lage sind, auch unter hohem Zeitdruck machbare Lösungen für ein militärisches Problem zu finden. Genau das ist das Ziel unserer Denkschule. Denn in unserem Führungsverfahren kommt es darauf an, einen auf den ersten Blick exakt festgelegten Prozess mit einem Höchstmaß an Handlungsfreiheit, Kreativität und Verantwortung in Einklang zu bringen."
Kombination aus modernen und traditionellen Arbeitsmethoden
Am Ende von Übungsphasen wurde die Handlungen und Entscheidungen der Teilnehmer in detaillierten Nachbesprechungen bewertet. So konnten die Soldaten ihre Lehren aus den eben gemachten Erfahrungen ziehen. "Wir konnten das bisher im Lehrsaal vermittelte Wissen festigen und Zusammenhänge besser verstehen", so Schönbacher. "Technische Mittel sind zwar kein Ersatz für das soldatische Handwerk. Die Kombination aus modernen und traditionellen Arbeitsmethoden ermöglicht aber eine deutliche Steigerung der Leistung."