Bundesheer Bundesheer Hoheitszeichen

Bundesheer auf Twitter

Internationales Seminar zur Stressbewältigung in Einsatzsituationen

23. Jänner 2015 - 

Von 20. bis 23. Jänner 2015 fand an der Landesverteidigungsakademie ein internationales Seminar zum Thema "Stressbewältigung in Einsatzsituationen" statt. Die etwa 25 Teilnehmer stammten aus dem "Lehrgang Generalstabs-/Admiralstabsdienst National" der Führungsakademie der deutschen Bundeswehr, der "Höheren Kaderausbildung" der Schweizer Armee und des 20. Generalstabslehrganges des Bundesheeres.

Startschuss für intensivere internationale Zusammenarbeit

Auf Initiative von Generalleutnant Csitkovits, Generalmajor Lidsba und Divisionär Rebord, den Kommandanten der drei Akademien, die die höchsten Bildungseinrichtungen der jeweiligen Streitkräfte repräsentieren, war dieses Seminar ein Startschuss für eine intensivere internationale Zusammenarbeit im Zuge der zukünftigen Ausbildung der Generalstabsoffiziere. Durch die persönliche Anwesenheit der Akademiekommandanten wurde die Bedeutung dieser Initiative unterstrichen.

Der Zweck dieser Zusammenarbeit besteht darin, für die Lehrgangsteilnehmer ein Forum zu schaffen, um sich bezüglich relevanter Themen im Zusammenhang mit der militärischen Auftragserfüllung fortbilden und austauschen zu können. Dieser Austausch trägt der angestrebten Internationalisierung der Ausbildung Rechnung und erlaubt es, von den Einsatzerfahrungen der Partnerarmeen zu lernen.

Ziel dieses ersten Seminars war es, die Thematik "Stressbewältigung in Einsatzsituationen" zu beleuchten. Dabei wurden im Zuge von Vorträgen – sowohl von Lehrgangsteilnehmern als auch von externen Offizieren – Inhalte vermittelt, die anschließend durch international gemischte Arbeitsgruppen hinsichtlich konkreter Fragestellungen bearbeitet wurden. Im Zuge einer Diskussion wurden die Ergebnisse vorgetragen und anschließend gemeinsam reflektiert.

Der Fokus lag dabei auf drei Themenbereichen:

  • Militärische Einsatzsituationen: Dabei wurde vor allem auf laufende Einsätze der Bundeswehr, Beobachtermissionen des Bundesheeres sowie auf die "ersten Stunden" des Einsatzes des Bundesheeres auf den Golanhöhen Bezug genommen. Das Spektrum der Ereignisse reichte vom Feuergefecht in Afghanistan über Geiselnahmen bei Beobachtermissionen bis hin zum gelebten militärischen Alltag. Es galt zu erörtern, welche Maßnahmen ein Kommandant setzen kann, um mit den im Einsatz unvermeidlichen Stresssituationen am besten umzugehen und die Leistungsbereitschaft der Truppe aufrecht zu erhalten.
  • Umgang mit traumatischen Ereignissen: Militärpsychologen legten dar, aus welchen Faktoren sich eine Traumatisierung ergeben kann. Die Beantwortung der Frage, wie ein Truppenführer mit traumatisierten Soldaten umgehen sollte und welche Hilfsmittel, die gegenwärtig in modernen Streitkräften abgebildet sind, herangezogen werden können, bildete den Kern dieses Themenfeldes.
  • Moral, Ethik, militärische Führung: Hier würde erörtert, was die Stabilität der militärischen Wertewelt begründet. Wie greifen die Faktoren Verantwortung und Auftragstaktik, das Führungsprinzip der Wahl in den Streitkräften, ineinander, und wie tragen diese zu einer positiven Stimmung in einer soldatischen Gemeinschaft bei?

Durch das gemeinsame Arbeiten und Reflektieren an diesen Fragestellungen wurde schnell der Mehrwert dieses Seminars offenbar: Durch das Schaffen von gegenseitigem Respekt und Vertrauen wurde der Grundstein für ein starkes Netzwerk gelegt. Weitere Seminare sollen in einer fruchtbringenden Zusammenarbeit resultieren, von der jeder Einzelne im Zuge seiner Persönlichkeitsentwicklung profitieren kann.

Im Plenum wurde über Stressbewältigung in Einsatzsituationen diskutiert. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Im Plenum wurde über Stressbewältigung in Einsatzsituationen diskutiert.

Die Teilnehmer des internationalen Seminars. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die Teilnehmer des internationalen Seminars.

Eigentümer und Herausgeber: Bundesministerium für Landesverteidigung | Roßauer Lände 1, 1090 Wien
Impressum | Kontakt | Datenschutz | Barrierefreiheit

Hinweisgeberstelle | Verhaltenskodex