"Horn of Africa": Generalstabs-Anwärter planen Einsätze
Von 13. bis 24. Juli mussten sich die Teilnehmer des Generalstabslehrgang an der Landesverteidigungsakademie in ihrer letzten operativen Übung bewähren: Im Planspiel "Horn of Africa".
Übungen im Ausland
Schon davor hatten die Offiziere bei Übungen in Schweden und Großbritannien Erfahrungen gesammelt. Dank eines Trainingsteams der NATO-Schule im deutschen Oberammergau konnten die Österreicher ihre Fachkompetenz auf operativer Ebene noch weiter steigern.
Lehrgangsteilnehmer in Schlüsselpositionen
Die Übung "Horn of Africa" unterschied sich aber grundlegend von den vorhergegangenen Übungen im Ausland: Hier war die zentrale Aufgabe die operative Planung von Einsätzen - und die rund 50 Soldaten inklusive einiger Generalstabsoffiziere aus der Schweiz und aus Deutschland standen im Mittelpunkt des Geschehens.
Fiktiver Einsatz in Afrika
Die Aufgabe für das angehende Führungspersonal spielte im Jahr 2055. In Afrika startet die EU eine militärische Intervention in einem gescheiterten Staat, um diesen inmitten einer Gemengelage von nationalen und internationalen Interessen zu stabilisieren und humanitäre Hilfe für die Bevölkerung zu ermöglichen.
Die Offiziere mussten den Einsatzbefehl für eine fiktive, 80.000 Soldaten umfassende Streitmacht der EU erarbeiten, die in Afrika eingesetzt werden sollte. Das Szenario war umfangreich und komplex und es galt, in kurzer Zeit das Wichtige zu erkennen und die notwendigen Planungen abzuleiten.
Alle Planungsschritte
Die Übung an der Landesverteidigungsakademie zeichnete sich unter anderem dadurch aus, dass alle Planungsschritte durchgeübt wurden. Alle Offiziere des Generalstabslehrganges mussten sämtliche Schritte schulmäßig trainieren und mit hohem Genauigkeitsgrad ausführen.
Fit für Aufgaben der Zukunft
Ziel des Generalstabslehrganges ist es, dass alle Offiziere, die diese Ausbildung erfolgreich abschließen, in jedem militärischen Stab für alle denkbaren militärischen Einsätze verwendet werden können.