Generalstabslehrgang besucht das Kommando Gebirgskampf
Die Offiziere des Generalstabslehrganges besuchten das neu gebildete Kommando Gebirgskampf. Ziel dieses Truppenbesuches war es, ein umfassendes Verständnis für die österreichische Gebirgstruppe und ihre speziellen Fähigkeiten zu bekommen. Verschiedene Aspekte des Gebirgskampfes von der Gefechtstechnik bis zur Taktik im Gebirge waren die schwergewichtsmäßigen Themen dieser lehrreichen und interessanten Unterweisung.
Das neue Kommando Gebirgskampf
In einem kurzen und pointierten Vortrag unterstrich der Kommandant des Zentrums, Brigadier Peter Grünwald, die Bedeutung der Gebirgstruppe für moderne Einsätze. Und er ging auf das spezielle Anforderungsprofil für Gebirgssoldaten ein. Des Weiteren informierte Brigadier Grünwald über die aktuelle Auftragslage, das grundlegende Einsatzspektrum sowie über die neue Gliederung seines Verbandes.
Transport-Möglichkeiten
Der zweite Tag des Truppenbesuches war zu Beginn von verschiedenen Möglichkeiten des Truppentransportes im Gebirge geprägt: Je nach Auftrag und Wetter können hier Fußmärsche ebenso erfolgen wie der Einsatz von Tragtieren oder Hubschraubern.
Die Offiziere wurden zunächst mit einem S-70 "Black Hawk" in mehreren Lifts auf die Machenend-Alm geflogen. Danach wurden jeweils zwei Mann mit der Seilwinde eines "Alouette"-Hubschrauber auf dem Gipfel des Barbarahornes abgesetzt. Von dort traten die Soldaten den Rückmarsch an - durch Abseilen über cirka 200 Meter und im Anschluss zu Fuß zur Machenend-Alm. Nach einer praktischen Vorstellung der Tragtierstaffel verlegte der Lehrgang wieder im "Black Hawk" zurück in das Lager Hochfilzen.
Taktik im Gebirge
Am Nachmittag des zweiten Tages ging der Lehrgang gemeinsam mit Stabsoffizieren des Kommandos auf Aspekte des Gebirgskampfes ein. Besonders wurde auf die Unterstützung im Gebirgskampf durch Fernmelder, Logistiker und Pioniere eingegangen. Gemeinsam wurden taktischer Problemstellungen im Gebirge auf der Karte bearbeitet und anschließend diskutiert.
Scharfschießen und Diskussion
Der dritte Tag stand ganz im Zeichen gefechtstechnischer Besonderheiten im Gebirge. So schossen die Besucher mit verschiedenen Infanteriewaffen, darunter ein schweres Scharfschützengewehr, Sturmgewehre in verschiedenen Modifikationen und ein Maschinengewehr auf Lafette. Herausfordernd waren dabei die weiten Zielentfernungen und das Schießen von erhöhten in tieferliegende Gebiete (das sogenannte Winkelschießen).
Ein Gefechts-Parcours, der in kleinen Trupps zu absolvieren war, verdeutlichte die besonderen Bedürfnisse und Herausforderungen für die eingesetzten Kräfte aufgrund des schwierigen Geländes. Eine Diskussion mit dem Kommandanten des Gebirgskampfzentrums, Oberst Rodewald, bildete den Abschluss der interessanten und lehrreichen Informationen über das Kommando Gebirgskampf.