Humanitäres Völkerrecht: Eine wichtige Basis militärischen Handelns
Das vergangene Jahr ging für die Teilnehmer des 21. Generalstabslehrgangs mit einer intensiven mehrwöchigen Übung in Deutschland zu Ende. Nach den Weihnachtsfeiertagen fand sich der Lehrgang am 8. Jänner wieder in der Landesverteidigungsakademie ein, um mit neuer Tatkraft in das neue Ausbildungsjahr zu starten. Dieses begann mit einem zweiwöchigen Block zum Thema "Humanitäres Völkerrecht".
Humanitäres Völkerrecht
Das humanitäre Völkerrecht bildet einen wesentlichen Teil des Völkerrechts. Es bezieht sich auf Zeiten bewaffneter Konflikte und beinhaltet Bestimmungen sowohl zum Schutz von Personen, die nicht oder nicht mehr an den Feindseligkeiten teilnehmen, als auch zur Beschränkung der Kriegsmethoden und -mittel.
Zur Vorbereitung auf dieses komplexe Thema beschäftigte sich der 21. Generalstabslehrgang schon im vergangenen Jahr im Zuge des PhD-Programmes in diversen Vorlesungen mit Fragen des Völkerrechtes.
Internationales Ausbildungspersonal
Brigadier Edlinger, Rechtsberater im Militärkommando Niederösterreich und Kenner der Völkerrechtsmaterie, war verantwortlich für diesen Ausbildungsabschnitt. Er leitete den ersten Teil der Ausbildung, der sich ausführlich mit dem Hager und dem Genfer Recht sowie den Zusatzprotokollen und weiteren relevanten Schriftstücken beschäftigte.
In der zweiten Woche wurde eine Stabsübung unter der Federführung zweier Rechtsberater der Streitkräfte des vereinigten Königreiches (GBR) durchgeführt. Ziel war es, im Rahmen dieser Übung aus allen Führungsgrundgebieten die wesentlichen und zwingenden Implikationen anhand des humanitären Völkerrechtes herauszuarbeiten. Völkerrechtliche Notwendigkeiten bei der Planung militärischer Operationen müssen nicht nur bedacht, sondern auch bis in die Durchführungsphase konsequent und korrekt koordiniert und kontrolliert werden.
Humanitäres Völkerrecht stellt sowohl die Basis als auch das gängige Regelwerk militärisch ausgetragener Konflikte dar. Das Kennen und das Beherrschen dieses Regelwerkes ist daher für zukünftige militärische Führungskräfte unumgänglich.