Nahkampf: Boxen für Offiziere
Mit Boxen werden Kampfsport, Mann gegen Mann, Schweiß, unzählige Trainingsstunden und Liegestütze aber auch bekannte Namen wie Max Schmeling, Cassius Clay/Muhammad Ali oder die Klitschko-Brüder in Verbindung gebracht.
Eine Erfahrung für zukünftige Führungskräfte
Freiwilligen des 21. Generalstablehrganges wurde durch den Sportunteroffizier der Landesverteidigungsakademie die Gelegenheit geboten, sich der Faszination Boxen anzunähern. Im Bundesheer wird zur Attraktivierung und Ergänzung zum Nahkampf das sogenannte "Military Light Contact Boxing" angeboten - eine abgeschwächte Form des olympischen Boxens bzw. Profiboxens, wie es der Allgemeinheit aus Film, Funk und Fernsehen bekannt ist.
"Military Light Contact Boxing"
Beim "Military Light Contact Boxing" ist es das Ziel, seinen Gegner lediglich durch Punktegewinn zu besiegen. Die Kunst besteht für den Boxer darin, die Schläge auf den Oberkörper und nicht ins Gesicht anzudeuten beziehungsweise ohne Kraftaufwand auszuführen. Somit ist ein KO von vorne herein ausgeschlossen und harte Schläge können zur Disqualifikation führen.
Schwerarbeit
Wer aufgrund der Schilderungen glaubt, diese Art des Boxens wäre eine Tanzveranstaltung, der irrt. Denn nach drei Mal einer Minuten konzentrierter Körperbeherrschung als Einstiegsbelastung, unterbrochen durch einminütige Pausen, ist es für jeden Kämpfer unmöglich, die Deckung aufrecht zu erhalten, gezielte Schläge über der Gürtellinie an den Gegner zu bringen, die notwendige Beinarbeit zu leisten und vor allem das Aggressionsniveau im Zaum zu halten. "Military Light Contact Boxing" ist Schwerarbeit - selbst für angehende Generalstabsoffiziere.