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Oktober 2004

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Meine Angelobung in Innsbruck

25. Oktober 2004 - 

Heute war der Tag unserer Angelobung gekommen, deshalb suchten wir die sauberste Bekleidung aus unserem Spind. Den Vormittag verbrachten wir im Lehrsaal, um für den Nachmittag frisch zu bleiben. Wir lernten das Thema "Beobachten und Melden" und die Alarmmaßnahmen.

Des weiteren übten wir in einer kürzeren Exerziereinheit noch einmal im Zugsrahmen für die Angelobung, denn schon kurz darauf verlegten wir in die Standschützenkaserne, die wir schon durch die Hindernisbahn kennen gelernt hatten, um dort mit den anderen anzugelobenden Soldaten gemeinsam den Festakt vorzuüben, wie er dann auch auf der Maria-Theresien-Straße stattfinden würde.

Nach einer Pause, in der wir unserer Kaltverpflegung zu uns nahmen, wurden wir direkt zur Maria-Theresien-Straße verlegt. Während der Fahrt im Pinzgauer war die Stimmung ziemlich aufgekratzt, was sich aber schlagartig änderte, als wir in Innsbruck einfuhren: Uns wurde klar, wie viele Leute tatsächlich hier waren und zweifellos auf uns aufmerksam würden, da der Anblick so vieler vollbemannter Bundesheerfahrzeuge direkt in der Stadtmitte sicher nicht zum alltäglichen Stadtbild gehörte.

Wir fingen an, unruhig auf unseren Plätzen herumzurutschen, überprüften und korrigierten uns gegenseitig die Adjustierung und warteten gespannt auf die nächsten Befehle. Schließlich hieß es absitzen und das Gefühl, plötzlich als Soldat zwischen all den Zivilpersonen zu stehen, war für mich die ersten Momente reichlich verwirrend. Alle Bicke waren auf uns gerichtet, die Leute winkten und riefen uns zu. So marschierten wir singend hinter der Militärmusik und der Hochgebirgskompanie in die Maria-Theresien-Straße ein und standen schlussendlich direkt gegenüber dem Rednerpult und den Ehrengästen.

Es schien mir zum Teil fast unwirklich, hier zu stehen, die Sonne schien trotz gegenteiliger Meldung des Wetterberichtes und genau gegenüber sah ich meine Schwester und Freunde, die mich nach einiger Zeit des Suchens ebenfalls entdeckten und begeistert herbeiwinkten. Als alle anzugelobenden Einheiten versammelt waren, folgte die Begrüßung aller Rekruten und deren Verwandten, Bekannten und der gesamten Bevölkerung. Eine besondere Ehre war die Anwesenheit vieler Ehrengäste: Jeweils von musikalischer Begleitung der Militärmusik untermalt, hielten der Militärkommandant von Tirol, Herr Oberst Berchtold, der Herr Verteidigungsminister Platter, der Nationalratspräsident Herr Kohl, der Vizebürgermeister von Innsbruck, Herr Bielowski und der katholische Militärdekan Ansprachen.

Schließlich war es soweit, dass wir unser Treuegelöbnis leisteten. Dazu durfte eine meiner Kameradinnen stellvertretend für unseren EF-Zug zur Fahne austreten und gleich darauf wiederholten wir die Worte des Treuegelöbnisses, die uns der Vorsprecher vorsagte, während es rund um uns herum still geworden war.

Ich war verblüfft, wie schnell die Angelobung vorbei war, obwohl ich erfuhr, dass wir fast zwei Stunden gestanden hatten. Wir marschierten aus und zu unseren Fahrzeugen zurück, wo wir von unserem Kompaniekommandanten Urkunden zur Erinnerung überreicht bekamen. Anschließend gaben wir unsere Waffen ab und hatten danach Dienstschluss.

Meine Eltern und Freunde aus Salzburg verabschiedeten sich leider gleich und fuhren wieder heim, doch einige meiner Kameraden waren noch dageblieben. Als der Zapfenstreich am Landhausplatz vorbei war, unterhielten wir uns noch ein wenig, bevor wir heim, zu Freunden oder in die Kaserne zurück fuhren.

Die Militärmusik. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die Militärmusik.

Ehrenzug. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Ehrenzug.

Minister Platter bei seiner Rede. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Minister Platter bei seiner Rede.

Sprechen des.... (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Sprechen des....

...Treuegelöbnisses. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

...Treuegelöbnisses.

Ausmarsch... (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Ausmarsch...

...Richtung goldenes Dachl. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

...Richtung goldenes Dachl.

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