Im Krankenrevier
In der Früh kam der Arzt zur Visite, fragte nach unseren Wohlbefinden und ging unsere Daten durch. Unsere Gesichter zeigten mäßige Begeisterung, denn in der Nacht hatten wir gehört, wie der Bus unserer Kameraden abfuhr. Am Morgen wurden wir daran erinnert, dass diese vermutlich gerade in Bruckneudorf angekommen waren. Wir bekamen unsere Medikamente und Salben und danach nahm der Tag einen ruhigen Lauf: Wir redeten viel, da wir nun viel Zeit dafür hatten, und entdeckten, dass wir viel mehr Gemeinsamkeiten hatten, als wir gedacht hatten, vor allem, was unsere Jugend betraf.
Am Nachmittag durfte ich hinauf in unser Kompaniegebäude gehen und meine Privatsachen holen, wobei ich alles Essbare aus meinem Spind plünderte, was Denise im San-Revier ein Lachen entlockte. Am Abend wurde uns mitgeteilt, dass wir am nächsten Tag entlassen werden würden. Das freute uns, denn nun konnten wir übers verlängerte Wochenende heimfahren.