Orientierungsmarsch
Heute war einer der Tage mit "hoher Priorität". Genauer gesagt: heute gab's einen Orientierungsmarsch, der sich über den ganzen Tag erstreckte.
So wurden wir nach der Standeskontrolle in Vierer-Trupps aufgeteilt und gestaffelt los geschickt. Zum Glück hatten wir wieder einmal prachtvolles Wetter, was der Stimmung sehr zu Gute kam. Meine Kameraden und ich marschierten - ausgestattet mit einem Funkgerät, einer Karte und einer Bussole, auf unseren mittlerweile geliebten Heeresskiern in der Gegend um Saalfelden.
Immer zielstrebig auf der Suche nach dem nächsten Marschziel, begannen mit der Zeit unsere Schalenschuhe zu drücken. Die Stimmung wurde mit zunehmender Müdigkeit und bei Anbruch der Dunkelheit immer schlechter. Aber auch das gehört zum Soldatentum und schweißt uns letztendlich zu Kameraden zusammen.
14 Stunden Marsch
Für mich persönlich war die Tatsache, dass wir für den ganzen Tag (14 Stunden Marsch) nur sehr wenig zu Essen bekamen, sicher am schlimmsten. Angenehm war hingegen, dass wir unsere Marschpausen selbständig einteilen konnten.
Um 22.30 Uhr durften wir dann endlich zu unserem Sammelpunkt marschieren, von wo aus wir in die Kaserne gefahren wurden. Allerdings war dieser anspruchsvolle Tag mit dem Eintreffen in der Jägerschule noch nicht beendet: Wir mussten natürlich unser gesamtes Material reinigen. Die Sanitäter standen uns bis 24.00 Uhr zur Verfügung und versorgten aufgerissene und blutige Blasen. So verging auch der wohl bis jetzt körperlich anstrengendste Tag, an dem jeder von uns gut 20 Kilometer über Stock und Stein marschierte.
Fotos zu diesem Eintrag
Kilometer um Kilometer sind wir auf den Skiern unterwegs.