Das Produkt meiner Faulheit
Heute wurden wir nach der Standeskontrolle in unsere vorläufigen Gruppen aufgeteilt. Außerdem hatten meine Kameraden und ich zu Beginn des Tages unseren ersten Test. Zu meinem Erstaunen war dieser schwerer als ich angenommen hatte. Mit der Überprüfung, die sich auf die Ausbildung der letzten vier Wochen bezog, hatte ich einige Schwierigkeiten. Meine schlechte Leistung war sicher das Produkt meiner Faulheit.
Später stellte sich heraus, dass ich wegen meines Testergebnisses das "Privileg" habe, auch am Samstag in der Kaserne zu verweilen und den Test nochmals zu schreiben. Neun weitere Kameraden müssen am Samstag ebenfalls Dienst versehen, der Rest von uns hat an diesem Tag frei.
Gefechtsdienst
Nachdem wir diese unerfreuliche Nachricht hingenommen hatten, bereiteten wir uns auf den Gefechtsdienst vor. Ein Gruppenkommandant wurde eingeteilt und wir haben unsere zusätzlichen Geräte ausgefasst: Ein Funkgerät, eine Leuchtpistole, Taschenlampen und einen Feldstecher für den Kommandanten sowie ein Maschinengewehr.
Wegen der Schneelage war der EF-Kurs den ganzen Tag auf Skiern unterwegs, was vor allem für mich eine Herauforderung war, denn ich hatte an diesem Tag die Aufgabe des MG-Schützen übernommen.
Der heutige Gefechtsdienst stand ganz im Zeichen des so genannten "gesicherten Fußmarsches", eines der wichtigsten Themen für die bereits in einem Monat anstehende VBK-Prüfung. Was mich an jenem Tag positiv überraschte war die Tatsache, dass das Mittagessen heute aus einer warmen Mahlzeit bestand. In den letzten Monaten gab es an Gefechtstagen ausschließlich Kaltverpflegung, also Brot, Wurst, Käse und etwas Süßes. Nach dem Essen wurden wir noch bis 19:30 Uhr ausgebildet.