Dienstag bis Donnerstag wird gekämpft
Während meine Kameraden und ich am Dienstag hauptsächlich das Angreifen geübt hatten, konzentrierte sich die Ausbildung am Mittwoch auf das Verteidigen und Halten eines bestimmten Gebietes.
Ich wurde am Dienstag mit fünf weiteren Kameraden als Unterstützungs-Gruppe eingeteilt. Damit stand fest, dass wir in den nächsten Tagen einiges an schwerem Gerät - hauptsächlich Waffen und Munition - tragen würden müssen. Die Unterstützungs-Gruppe wird nämlich in der Regel mit zusätzlichen Waffen ausgestattet. Also hatten wir bei fast jedem Angriff bzw. in der Verteidigung zusätzlich zwei Panzerabwehrrohre und zwei Maschinengewehre zu transportieren.
Angriff und Verteidigung
Jeder Angriff wurde aus einem so genannten "Verfügungsraum" gestartet und stand meist mit einem kurzen Marsch in Verbindung. Bis schließlich der Feind (dargestellt durch einen anderen Zug) von uns erkannt und mit allen taktischen Raffinessen bekämpft wurde.
Anders verhielt sich dies in der Verteidigung, wo wir zunächst unsere Stellungen vorbereiten mussten. Den Rest der Zeit konzentrierten wir uns auf das Beobachten des Geländes vor uns. Besondere Beachtung schenkten wir dabei den Annäherungsmöglichkeiten (Wege, Schneisen, etc.). So lagen wir beispielsweise am Mittwoch beinahe fünf Stunden in den vorbereiteten und gut getarnten Stellungen und warteten auf das erste Feindauftreten - und das bei verschiedensten Wetterbedingungen.
Siegertypen
So genannte Schiedsrichter überprüften jedes unserer Gefechte und achteten darauf, dass die Kampfhandlungen gerecht beurteilt wurden. Am Ende stellten sie auch jeweils fest, wer das Gefecht gewinnen konnte. Meistens blieben meine Kameraden und ich dabei siegreich!
Donnerstags wurde dann der letzte Angriff gestartet und am Nachmittag bereiteten wir das gesamte Gerät für die Rückreise nach Saalfelden vor.