Soldaten des Jägerbataillons 23 angelobt
Landeck, 22. Mai 2015 - 160 Soldaten des Jägerbataillons 23 wurden heute in Landeck angelobt. Nach einem Marsch durch die Stadt, gemeinsam mit den Traditionsverbänden und zivilen Musikkapellen, erreichten die Militärmusik Tirol mit den anzugelobenden Soldaten und der Ehrenformation die Kaserne und nahmen Aufstellung für den Festakt. Der Bürgermeister von Landeck, Wolfgang Jörg, begrüßte die angetretene Truppe und die Traditionsverbände.
"Stets bereit"
"Dass Frieden in Freiheit und Wohlstand keine Selbstverständlichkeit sein muss, können wir aber auch heute jeden Tag in den Medien nachvollziehen", sagte Tirols Militärkommandant, Generalmajor Herbert Bauer, bei seiner Rede an die Rekruten. "Vergessen Sie auch nicht, dass Sie von einer Minute zur anderen zu einem Katastrophen- oder Sicherungseinsatz herangezogen werden können. Sie müssen also 'stets bereit' sein und Sie müssen neben Ihrem Dienst und Ihrer weiteren Ausbildung vor allem präsent sein, wie es das Wort Präsenzdienst eben auch sehr deutlich ausdrückt", erinnerte Bauer die angetretenen Rekruten, aber auch die Berufssoldaten an die derzeit wichtigste Aufgabe.
Erinnerung an Tiroler Standschützen
Sowohl der politisch Höchstanwesende, Landesrat Bernhard Tilg, als auch der militärisch Höchstanwesende, der Militärkommandant von Tirol, Generalmajor Herbert Bauer, erinnerten an die dramatischen Ereignisse an der Südfront des Ersten Weltkriegs, als auch Landecker als Tiroler Standschützen zum Einsatz kamen und große Verluste hinnehmen mussten. Genau vor 100 Jahren, im Juni 1915, wurden die Landecker im Abschnitt Etschtal-Rovereto eingesetzt - es folgten viele weitere Einsätze im gesamten Südfrontverlauf.
Festakt und Kranzniederlegung
Im Anschluss an die Angelobung erfolgte ein Festakt zum Gedenken an die gefallenen Landecker Standschützen, die zum damaligen Zeitpunkt Angehörige der regulären Armee waren. Eine chronologische Zusammenfassung der Ereignisse führte die Zuhörer und die angetretenen Traditionsverbände in die damalige Zeit von Leid und Not der Soldaten und ihrer Angehörigen im Ersten Weltkrieg. Eine Kranzniederlegung und eine musikalische Darbietung beendeten den eindrucksvollen Festakt.
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Tirol
Fotos zu diesem Artikel

Mit der Hand an der Insignie sprechen vier junge Rekruten stellvertretend für ihre Kameraden das Treuegelöbnis.