Die Ausbildung zum Heeresbergführer
Die Ausbildung zum Heeresbergführer ist eine der schwierigsten im Österreichischen Bundesheer. 35 Wochen lang müssen die Teilnehmer des Heeresbergführerlehrganges im Hochgebirge ihr bergsteigerisches Können, Kondition, Durchhaltewillen und robuste Nerven beweisen, zum Teil unter schwierigsten Bedingungen. Denn egal ob bei Nebel, Schnee oder Eis - Heeresbergführer müssen immer in der Lage sein, die ihnen anvertrauten Truppen sicher durch unwegsames Gelände zu bringen.
Zum Nachlesen: Oberleutnant Wolfgang Schweiger berichtet vom Lehrgang
Einer der Soldaten, der die Ausbildung bestanden hat, ist Oberleutnant Wolfgang Schweiger. Der Steirer ist Berufsoffizier und stammt aus einer Bergsteigerfamilie. Gemeinsam mit seinen Kameraden stellte er sich der Herausforderung.
Auf dieser Seite berichtet er, wie es ihm in den einzelnen Ausbildungsabschnitten ergangen ist.
Die Herausforderungen des Lehrgangs
Übung: Lawinenopfer retten
Wir gehen auf Schitour
Winterausbildung: Militärischer Schilauf und Eisklettern
Die besten Fotos vom Training in den Bergen
Aufgaben im Hochgebirge
Wer die Einstiegsprüfung besteht, erlernt in drei Modulen alle Grundlagen, um danach Aufträge im Hochgebirge erfüllen zu können. Dazu zählen unter anderem:
- Kommandanten bei der Planung, Vorbereitung und während Einsätzen im Gebirge beraten,
- Soldaten im Bergsteigen, Skifahren und für Einsätze im Gebirge ausbilden,
- Gelände und Wetter beurteilen, um Gefahren rechtzeitig zu erkennen,
- Lawinen absprengen,
- Soldaten aus Bergnot retten.
Im Unterschied zu zivilen Bergführern sind die Experten des Heeres nach dem Abschluss ihrer Ausbildung in der Lage, Truppen auch bei länger dauernden Einsätzen und beim Kampf im Gebirge zu unterstützen.
Der Lehrgang
Die Ausbildung beginnt mit dem Sommerteil (21 Wochen), der neben Felsklettern auch den Bau von Sicherungsanlagen sowie das Retten und Bergen von Kameraden zum Inhalt hat. Danach folgt der Winterteil (14 Wochen), bei dem die Soldaten ihr Können im Skifahren verbessern und lernen, Lawinen abzusprengen. Das Training führt die Soldaten nicht nur in Österreichs Berge, sondern auch nach Italien und Frankreich.
Als Höhepunkte der Ausbildung müssen die Soldaten ihre neuen Fähigkeiten sowohl im Sommer als auch im Winter jeweils zwei Wochen lang im Gebirgskampf beziehungsweise im Rahmen von Einsatzaufgaben im Gebirge anwenden.
Deutsch-österreichisches Projekt
Der neue Heeresbergführerlehrgang ist ein gemeinsames Projekt des Bundesheeres und der deutschen Bundeswehr, der Großeil der Teilnehmer kommt aus diesen beiden Nationen. Unter österreichischer Führung werden dabei Ausbildungsinhalte und Vorschriften vereinheitlicht und standardisiert.