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Einsatzführungsausbildung

Die Integrierte Einsatzführungsausbildung (IEFA) für den Großschadens- und Katastrophenfall.
Nach der Durchführung einsatznaher Übungen mit Großschadens- und Katastrophenszenarien wurde der Wunsch nach einer Schulung für die organisationsübergreifende Führung laut. Die ABC-Abwehrschule griff diesen Wunsch auf und entwickelte gemeinsam mit anderen Einsatzorganisationen einen darauf ausgerichteten Ausbildungsgang. In die Planungsphase wurden Erkenntnisse aus jüngsten Großeinsätzen im In- und Ausland berücksichtigt und das Fachwissen der Spezialisten eingearbeitet.
Ergebnis dieser Bemühungen ist ein universell anwendbarer Kurs, der Vertretern von Einsatzorganisationen und Behörden das theoretische Wissen für die gemeinsame Führung von Großeinsätzen vermittelt.

Ziel der Ausbildung

Der Kurs befähigt den Absolventen zur Führung eines Gesamteinsatzes im Großschadens- und Katastrophenfall unter besonderer Berücksichtigung der Schnittstellen innerhalb und zwischen den Führungsebenen der Einsatzorganisation und der Behörden.

Ausbildungsstruktur

Der Kurs ist in drei Abschnitte gegliedert. Im operativtaktischen Teil werden dem Teilnehmer Grundlagen der Einsatzführung und Stabsarbeit in einem integrierten Katastrophenmanagement vermittelt. Im politischstrategischen Teil erfolgt die Angleichung des Wissensstandes über Einsatzverfahren und die Definition von Schnittstellen. Die Abschlussübung bildet den dritten Abschnitt und erfolgt mit den Einsatzkräften selbst, wobei auch die Behördenebene dargestellt wird.

Kursinhalte:

* Beurteilung des Bedrohungsbildes; Erfassen der Aufgabenstellung, Ausbildung und
Ausrüstung
* Erstellung und Führung der Lagekarte
* Orientierung im Einsatzraum
* Planung und Anwendung von Kommunikationsmitteln
* Bearbeitungsabläufe im Stab
* Zusammenarbeit mit Medien
* Leistungsparameter der Einsatzorganisationen
* Versorgungsabläufe
* Durchführung der Selbstschutzmaßnahmen
* Psychologische Betreuung und Kultursensibilitätstraining

Bei der beschriebenen Ausbildung handelt es sich derzeit noch um ein Pilotprojekt. Sie soll das vorhandene „knowhow“ über die Einsatzführung gemeinsam mit zivilen Rettungs- und Katastrophenhilfsorganisationen ergänzen und aufeinander abstimmen.

Als Teilnehmer kommen auch Wehrpflichtige des Milizstandes in Frage, wenn sie auf Grund ihrer Beorderung in die Lage kommen, als Einsatzleiter in einem Katastrophenfall tätig zu werden, oder die in einer zivilen Einsatzorganisation bereits tätig sind und von dieser zur Schulung an der ABC-Abwehrschule gemeldet werden.

Der Kurs ist für Milizsoldaten somit als „Zusatzausbildung“ auf freiwilliger Basis zu verstehen, die neben der normierten Ausbildung für die Mobfunktion steht und diese allenfalls ergänzt. Die Zulassungsvoraussetzungen werden noch erarbeitet und mit Ausgabe des Curriculums wird der in Frage kommende Teilnehmerkreis festgelegt.

Informationen über die Ausbildungsgänge an der ABC-Abwehrschule und über die Waffengattung selbst, sowie über AFDRU sind seit Oktober in der BMLV-Homepage
(bundesheer.at) nachzulesen.

Bea Gerhard RUHM, ABCAbwS

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