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Die österreichische Verwundetenmedaille

"Dem verwundeten Soldaten". Eine erhebliche Anzahl von Österrei­chern wurde in den späten sechziger und frühen siebziger Jahren im Dienst der Vereinten Nationen verwundet. Um sie auszuzeichnen, schuf das Österreichische Bundesheer die Verwundetenmedaille.

"Viele Meiner wackeren Soldaten sind verwundet aus der Kampffront geschieden, ehe sie Gelegenheit fanden, sich eine Auszeichnung für tapferes Verhalten zu verdienen. Ähnlich ist es anderen ergangen, die infolge Kriegsstrapazen erkrankt, in ihrer Widerstandskraft dauernd geschädigt, dem Kampf nun fernbleiben müssen. Mein Wunsch ist es, diese Braven äußerlich ehrend gekennzeichnet zu sehen. Ich beauftrage den Chef des Generalstabes, Meine militärischen Minister und den Marinekommandanten, Mir Vorschläge für die Durchführung Meines Willens zu erstatten." Diese Worte schrieb der letzte österreichische Kaiser, Karl I., am 12. August 1917. Er leitete damit die Schaffung einer Auszeichnung für im Kriege verwundete Soldaten ein: einer für Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften gleichen Medaille mit dem Bildnis von Kaiser Karl I. auf der Vorderseite und der latei­n­ischen Inschrift LAESO MILITI ("Dem verwundeten Soldaten") auf der Rückseite. Dies war die Vorgängerin der heutigen Verwundetenmedaille.

Mit dem Bundesgesetz vom 11. Ju­ni 1975, BGBl. 371/1975 sowie der Verordnung des Bundesministers für Lan­desver­teidigung vom 11. Juli 1975, BGBl. 406/1975 und des Bundesministers für Inneres vom 21. Oktober 1975, BGBl. 552/1975 (betreffend die Ausstattung und die Trageart) kam es Jahrzehnte später zur Einführung einer Ver­wun­detenmedaille für Soldaten des Bundesheeres, Angehörige der Hee­resver­wal­tung sowie für Angehörige der Exekutive. Der Grund dafür war die leider erhebliche Anzahl von im Dienst der Vereinten Nationen verwundeten Österreichern.

Die Medaille für im In- und Auslandseinsatz verwundete Soldaten ist rund und hat einen Durchmesser von 40 mm. Die Vorderseite zeigt in ihrer oberen Hälfte die dreizeilige, in Blockbuchstaben gehaltene Schrift DEM VERWUNDETEN SOLDATEN sowie in der unteren Hälfte das öster­reichische Hoheitszeichen, umrahmt von zwei unten verbundenen und oben geöffneten Lorbeerzweigen. Die Rückseite der Medaille trägt den Adler des öster­rei­chischen Staatswappens. Das dreieckig gefaltete Band ist feldgrün, 45 mm breit und mit je einem blutroten, 5 mm breiten Randstreifen versehen. Der Er­sicht­lich­machung mehrerer Ver­wundungen dienen - wie bei der k. u. k. Ver­wun­de­tenmedaille - ein bis fünf blutrote, 2 mm breite Mittelstreifen.

Die Medaille der 1. Klasse besteht aus vergoldeter, die der 2. Klasse aus versilberter Bronze. Auf der Ordensspange unterscheiden sich die Klassen durch eine rechteckige goldene bzw. silberne Metallauflage.

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