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Fokus: Task Force 25

Das Jägerbataillon 25 ist ein kleiner Verband der 7. Jägerbrigade mit Standort in der Khevenhüllerkaserne in Klagenfurt. Das Bataillon wurde im Jahr 1956 aus der Kärntner Grenzschutzabteilung Nr. 5 aufgestellt und wird seit 1972 als Luftlandebataillon ausgebildet. Das sichtbare Erkennungszeichen nach außen und der Stolz des Bataillons ist das weinrote Barett. Die Besonderheit des Verbandes war immer ein hoher Anteil an Kadersoldaten sowie seine herausragende Leistungs- und Einsatzorientiertheit zur Bewältigung von jeglichen Aufgaben im In- sowie im Ausland. Hohe Flexibilität und Beweglichkeit haben das Bataillon nicht nur in Zeiten des Kalten Krieges als Armeereserve geprägt, vielmehr sind insbesondere jetzt jene erwähnten Kompetenzen erforderlich, um innerhalb der österreichischen Airborne Community bei der Bewältigung von sehr komplexen, auch internationalen Aufgaben, aus der dritten Dimension zu bestehen.

"Immer vorne, immer Neues" ist schon frühzeitig zu einem Charakterzug des Verbandes geworden und wird von allen Soldaten mit Leib und Seele gelebt. Mit einer stark gefestigten, elitären inneren Einstellung sowie hohen Moral bewältigten Kommandanten als auch Soldaten des Bataillons alle Herausforderungen - und solche gab es reichlich im Laufe der letzten Jahre. Nicht nur eine qualitativ hohe und obendrein leistungsfördernde Führung, sondern auch insbesondere das Bewusstsein und Leben von soldatischen Werten und Tugenden, wie Aufrichtigkeit, Geradlinigkeit, Beharrlichkeit, Kameradschaft mit Treue und Gehorsam, waren dabei sehr hilfreich.

Bereits 1994 wurde eine "Kaderkompanie" (ausnahmslos bestehend aus Kader und Zeitsoldaten, keine Grundwehrdiener) im Rahmen eines Truppenversuches als 4. Jägerkompanie im Verband aufgestellt. Diese zu diesem Zeitpunkt als "Systemfremdling" bestehende Kompanie hat nicht nur den kleinen Verband, sondern auch das Österreichische Bundesheer mit seiner starren Organisation gefordert. Zehn "blutige" Jahre, geprägt von der Aufstellung, der Ausbildung und dem Herstellen der vollen Einsatzbereitschaft, folgten.

Die Bewährung kam mit den ersten Einsätzen von strukturierten präsenten Kräften in Albanien, Kosovo und Afghanistan. Hier konnten die Soldaten der 4. Jägerkompanie ihre hohe Einsatzfähigkeit und Flexibilität beweisen. Die erstmalig in Österreich durchgeführte internationale Partnership for Peace-Großübung "Cooperative Best Effort 2001", richtete das Bataillon am Truppenübungsplatz Seetaler Alpe aus, an welcher 20 Nationen teilnahmen.

Die "Kaderkompanie" des Jägerbataillons 25 hat sich in seiner Vorreiterrolle in höchstem Maße bewährt. Die dabei gewonnenen Erfahrungen waren der Grundstein für die weitere Entwicklung kaderpräsenter Kräfte. Es erfolgte 2004 die Aufstellung der Kräfte für Internationale Operationen/Kaderpräsenzeinheiten (KIOP/KPE) flächendeckend im Österrei- chischen Bundesheer.

Die nunmehrige Aufstellung der TASK FORCE 25 im Jahre 2011 stellte nach 17 Jahren Erfahrung mit strukturierten präsenten Kräften keine wirklich große Herausforderung für den Verband dar. Binnen kurzer Zeit konnte die geforderte personelle Befüllung erreicht werden, allerdings benötigte die sehr umfangreiche Ausbildung sowie die Erlangung der erforderlichen Qualifikationen im Bataillonskommando und der Stabskompanie zwei Jahre! Dies sollte auch bei zukünftigen Umstrukturierungen berücksichtigt werden. Der Aufbau von Qualität benötigt Zeit und Mittel.

Die ursprüngliche, bis zu diesem Zeitpunkt, mentale Ablehnung des Systemfremdlings "Kaderkompanie" wurde überwunden. Verständnis, Einsicht, Überzeugung und die daraus folgende Bereitschaft des Kaderpersonals zu einem viel härteren und fordernden Dienst in professionalisierten Einheiten haben sich im gesamten Bataillon durchgesetzt. Einsatzorientiertes Denken und Handeln auf allen Ebenen sind allgegenwärtige Grundlagen jedes einzelnen Kadersoldaten geworden. Dies ist ein Ergebnis der Entwicklung des Verbandes der vergangenen 15 Jahre. Die jetzige Aufstellung eines Luftlandebataillons/KPE als Musterverband für die vorgesehene Umgliederung der anderen Infanterieverbände des Österreichischen Bundesheeres ist eine Herausforderung, die mit hoher Motivation angenommen wurde und trotz aller Schwierigkeiten, Unbilden und Verzögerungen zu einem Erfolg werden wird. Das zu erreichende Ziel ist ein Luftlandebataillon/KPE geschlossen an einem Standort, welches für jegliche Art von In- und Auslandseinsätzen, auch im oberen Einsatzspektrum, einsetzbar ist.

Das Jägerbataillon 25/KPE und seine Soldaten werden dieses Ziel getreu dem Leitspruch des Bataillons mit Mut, Tapferkeit und Treue weiter verfolgen.

Oberst Herbert Kraßnitzer

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