Bundesheer Bundesheer Hoheitszeichen

Bundesheer auf Twitter

Fokus: Jägerbataillon 19 - "Bereit für mehr!"

Das Jägerbataillon 19 (JgB19) hat im Südburgenland eine lange Tradition. Die Verbundenheit mit der Bevölkerung, den öffentlichen Institutionen und Behörden ist in der ursprünglichen Verteilung des Verbandes auf die Garnisonen Pinkafeld, Oberwart und Güssing begründet. Die Angehörigen des JgB19 zeichnen sich durch ein lösungsorientiertes Herangehen an Herausforderungen, gelebte militärische Tugenden, Handschlagqualität und eine hohe Motivation aus.

Die Zusammenlegung der Garnisonen in die neue Musterkaserne hat diese Tugenden nicht verändert.

Ein kurzer Rückblick: Durch die Bundesheerreformkommission ÖBH2010 wurde der Bau eine Musterkaserne beschlossen. Für die Soldaten des JgB19 war klar: Entweder wird dieses Projekt in Güssing realisiert oder das Bataillon aus Gründen der fehlenden Wirtschaftlichkeit aufgelöst (aufgrund der drei Standorte). Die Freude über den Zuschlag und die Umsetzung des Bauprojektes war und ist groß. Obwohl nicht jeder Soldat aus den Garnisonen Oberwart und Pinkafeld von der Übersiedelung überzeugt war, sind nach mehr als einem Jahr in der neu erbauten Kaserne fast alle Soldaten zufrieden. Neben der Neuerrichtung der Gebäude ist es gelungen, Ausbildungsanlagen unmittelbar neben der Kaserne zu schaffen. Ein voll ausgebauter Checkpoint markiert den Eingang in das Ausbildungsgelände. Dieses umfasst u. a. Stellungen für Panzerabwehrlenkwaffen, eine Bewegungs- und Erlebnisbahn sowie eine Geländefahrstrecke. Es ist möglich, beinahe alle Ausbildungsthemen bis auf die Ebene Zug sowie Teilbereiche der Kompanie vor Ort auszubilden und zu trainieren.

Das JgB19 ist der einzige Jägerverband der 3. Panzergrenadierbrigade. Innerhalb unserer Brigade wird die Zusammenarbeit der Infanteriekräfte mit gepanzerten Gefechtsfahrzeugen sowie die Kooperation mit den Bataillonen der Kampfunterstützung und der Logistik forciert. Der Fokus des JgB19 liegt auf dem Kampf im urbanen Umfeld. Die Ausbildung der Kadersoldaten am Institut Jäger der Heerestruppenschule zu diesem Thema ist abgeschlossen. Die Anwendung und Festigung der Gefechtstechniken für den Ortskampf erfolgt bei Verlegungen, Übungen und dem Training als Kadereingreifkraft. Ein einheitlich hohes Niveau der Kadersoldaten in der Gefechtstechnik und Taktik ist das Ziel dieser Bemühungen und unser Anspruch. Der Verband hat neben den Kaderpräsenzelementen einen hohen Anteil an Soldaten, die in den Auslandsmissionen des Österreichischen Bundesheeres (ÖBH) ihren Dienst versehen.

Darüberhinaus war das Bataillon damit beauftragt, das erste österreichische Kontingent für die Mission UNIFIL im Süd-Libanon im Jahr 2011 zu stellen. Diese Herausforderung brachte wertvolle Erfahrungen für die involvierten Soldaten. Der erfolgreiche Abschluss der "First Mission" war die Basis, um das gewonnene Wissen in die Einsatzvorbereitung der Folgekontingente einfließen zu lassen. Seit damals befinden sich ständig Soldaten des Bataillons im Libanon. 2016 ist das JgB19 für die Aufstellung, Formierung und Ausbildung des 35. Kontingentes von KFOR im Einsatzraum Kosovo verantwortlich. Auch an dieser Mission werden viele Kadersoldaten des Verbandes beteiligt sein.

Seit elf Jahren stellt das JgB19 einen Jägerzug für die Kaderpräsenzeinheiten (KPE) des Bundesheeres. Zusätzlich gab es drei Jahre lang je einen schweren Granatwerferzug, einen Versorgungszug und einen verminderten Sanitätszug der KPE im Verband.

Durch die Beschlüsse der Bundesregierung und Planungen des Generalstabes kommen auf das JgB19 große Veränderungen zu: Die Ausstattung mit dem Mannschaftstransportpanzer "Pandur" und dem geschützten Mehrzweckfahrzeug IVECO ist geplant. Das wird durch die Erfahrung unserer Soldaten im Umgang mit diesen Fahrzeugen rasch zu bewerkstelligen sein.

Die Reduktion des Personalrahmens um 15 Prozent und die Unterstellung des Milizbataillons JgB Burgenland sind der forderndere Teil der Struktur-anpassung. Eine aktuelle Unbekannte ist die mögliche Unterstellung einzelner Soldaten, Züge oder sogar einer Kompanie aus der aufzulösenden Garnison Fehring. Sobald das Bataillon entsprechende Aufträge erhält, wird unverzüglich mit der Anpassung an die Struktur ÖBH2018 begonnen.

Die Bedingungen für eine erfolgreiche Zukunft können kaum besser als in Güssing sein. Motiviertes Personal, ein hoher Besetzungsgrad und beste Infrastruktur in Verbindung mit moderner Ausrüstung sind hier nach der Umsetzung der Maßnahmen zur Strukturanpassung gegeben. Wir sind "Bereit für mehr!" und haben diese Worte als aktuelles Motto auserkoren.

Den Soldaten des JgB19 ist bewusst, eine Sonderstellung innerhalb des Bundesheeres zu haben. Wir freuen uns auf die Herausforderungen der Zukunft, gemäß unserem Leitspruch: Vorwärts mit frischem Mut!

Oberstleutnant Thomas Erkinger, MSD

Eigentümer und Herausgeber: Bundesministerium für Landesverteidigung | Roßauer Lände 1, 1090 Wien
Impressum | Kontakt | Datenschutz | Barrierefreiheit

Hinweisgeberstelle