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Editorial

Dieser Ausgabe von TRUPPENDIENST liegt die "Einsatzbilanz 2014" bei. Sie zeigt, dass sich das Einsatzspektrum des Österreichischen Bundesheeres sowohl inhaltlich als auch räumlich wesentlich erweitert hat.

Im Jahresschnitt beteiligten sich rund 900 Soldaten an bis zu 19 durchaus anspruchsvollen Missionen. Neben dem Schwergewicht auf dem Westbalkan ist eine beginnende Verlagerung in Richtung Afrika erkennbar.

Gerade die aktuellen, durch Krisen und Kriege in Afrika und im Nahen Osten ausgelösten Flüchtlingswellen offenbaren einmal mehr die sicherheitspolitische Überforderung Europas. Sie zeigen aber auch, dass Probleme nur dort wirksam bekämpft werden können, wo sie entstehen. Es geht in erster Linie um die Beseitigung der Ursachen, die Menschen dazu bewegen, ihre Heimat zu verlassen und eine lebensgefährliche Flucht zu wagen.

Dies erfordert, einen umfassenden sicherheitspolitischen Ansatz (Comprehensive Approach) rasch mit Leben zu erfüllen. Dieser muss von der Krisenprävention über die Krisenbewältigung - notfalls auch mit militärischen Mitteln - bis zur Krisennachsorge reichen. Hier wird über kurz oder lang unser solidarisches militärisches Handeln innerhalb der internationalen Gemeinschaft gefordert sein. Wenngleich die Notwendigkeit zur klassischen militärischen Landesverteidigung in Österreich selbst eher unwahrscheinlich geworden ist, müssen wir daher trotzdem die militärischen Kernfähigkeiten erhalten, um in Auslandseinsätzen gegebenenfalls robust auftreten zu können.

Auslandseinsätze tragen wesentlich zur Sicherheit unseres Landes bei, denn wie sich zeigt, sind wir von den Auswirkungen weit entfernt scheinender Ereignisse unmittelbar betroffen.

Oberst Dr. Jörg Aschenbrenner, Chefredakteur

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