Zugriff in Zeltweg - "Airborne Community" im Einsatz
Journalisten befinden sich zur Berichterstattung in der Nähe eines Waldstückes in einem Krisengebiet. Plötzlich sehen sie sich von einer Gruppe schwerbewaffneter Kidnapper umringt. Sie werden zu Boden gerissen, durchsucht, gefesselt und Minuten später sind alle Opfer auf den zwei Fahrzeugen der Entführer verladen. Die Geiselnahme wurde beobachtet und österreichischen Spezialeinsatzkräfte, die sich bereits im Krisengebiet befanden, alarmiert.
Übungsszenario Geiselnahme
So sah das Übungszzenario aus, mit dem die Soldaten vor wenigen Stunden am Flughafen Zeltweg bei der Übung "Safe Return 13" konfrontiert wurden. Mitten in diesem Szenario waren auch zehn Journalisten aus Österreich. Sie hatten die Aufgabe, die Geiseln darzustellen und konnten somit bei ihrer späteren Befreiungsaktion die Jagdkommandosoldaten "live" in Aktion erleben. Weitere Reporter sahen aus dem Nahbereich, wie ihre Kollegen von den Geiselnehmern abtransportiert wurden.
Soldaten der Aufklärung arbeiteten rasch und effizient. Die Fahrzeuge der Geiselnehmer wurden lokalisiert und die Befreiung der Geiseln geplant. Brigadier Andreas Putz, Einsatzleiter dieser Übung, gab den Startschuss für die Rettungs- und Befreiungsaktion.
Befreiung aus der Luft
Zwölf Hubschrauber starteten und nahmen Kurs auf die beiden Fahrzeuge der Kidnapper. Scharfschützen, die direkt aus dem Hubschrauber das Feuer eröffnen, bringen die Fahrzeuge zum Stehen, Blendgranaten werden gezündet - und dann geht alles blitzschnell: Kommandosoldaten seilen sich von den S-70 "Black Hawks" ab, laufen zu den Geiseln, rufen "Köpfe runter" während sie auf die Geiselnehmer das Feuer eröffnen. Dieser Vorgang wird von den Hubschraubern aus der Luft überwacht; diese umkreisen den Ort der Befreiung, jederzeit bereit einzugreifen.
Alle Geiseln sicher
Einige Minuten später kommt der Funkspruch: "Wir haben die Kontrolle über den Raum. Keine Opfer, keine Opfer, keine Opfer. Alle Geiseln sind befreit, alle Geiseln sind frei." Nacheinander landen die Hubschrauber und nehmen die befreiten Geiseln und ihre Retter auf. Unweit des Schauplatzes der Geiselbefreiung wartet auf einem Flughafen bereits eine C-130 "Hercules"-Transportmaschine mit laufenden Rotoren, um die Geretteten in ihr sicheres Heimatland zu bringen.
Verteidigungsminister Klug dankte am Ende der Vorführung allen am Übungsszenario beteiligten Soldaten des Jagdkommandos, des Kommandos Luftunterstützung und des Jägerbataillons 25, die gemeinsam die österreichische "Airborne Community" bilden.