Safe Return 2013 - Spezialisten evakuieren EU-Staatsbürger
Donnerstagvormittag: Die Ruhe am Bahnhof Wurmbach wird durch ein plötzliches Auftreten von Hubschraubern und Soldaten des Österreichischen Bundesheeres je unterbrochen. In "Wrapland", einem fiktiven Staat, werden seit mehreren Tagen österreichische EU-Bürger durch bewaffnete Unbekannte bedroht und festgehalten. Deswegen entschied sich die österreichische Regierung, Truppen des Bundesheeres zur Evakuierung zu entsenden - so die Ausgangslage.
Der Übungsverlauf
Der erste Schritt in diesem speziellen Evakurierungseinsatz besteht darin, möglichst viele und genaue Informationen über das bestehende Szenario zu bekommen. Deswegen wurden vorgestaffelt Soldaten des Jagdkommandos in das Einsatzgebiet entsandt, um Information über die genauen Zustände vor Ort zu sammeln. Nachdem die Aufklärung Vorort alle relevanten Details an das verantwortliche Kommando meldete, begann der Einsatz.
Kurz nach 10.00 Uhr landeten neun Transporthubschrauber, acht österreichische AB 212 und ein UHD-1 der deutschen Bundeswehr. Unmittelbar nach der Landung im Bereich des kleinen Bahnhofs Wurmbach "booteten" die mitfliegenden Soldaten des Jägerbataillons 25 aus und begannen mit der Sicherung des Bahnhofsgeländes.
Getreu dem Motto des Österreichischen Bundesheeres "Schutz und Hilfe", wurden alle betroffenen Personen von den Soldaten des Jägerbataillons 25 geschützt. Die bewaffneten Unbekannten flüchteten sofort nach Eintreffen der Hubschrauber und der zahlenmäßig weit überlegenen Soldaten in die anliegenden Wälder.
Mit dem Schützen der zu Evakuierenden war die Arbeit der Soldaten jedoch noch nicht vorbei. Nachdem die festgesessenen Österreicherinnen und Österreicher sowie die anderen EU-Bürger in den letzten Tagen viel durchmachen mussten, waren einige von ihnen schwer traumatisiert. Ihnen wurde zusätzlich zur ärztlichen Versorgung eine spezielle psychologische Betreuung zur Seite gestellt.
Nach der medizinischen und psychologischen Erstversorgung begann der Registrierungstrupp des Jägerbataillons 25 mit der Identitätsfeststellung der Bürger. Im Anschluss konnten die bislang festgesessenen Personen mit den Transporthubschraubern abtransportiert werden.
Bestens vorbereitet
Auch am letzten Übungstag zeigten die Soldaten des Jagdkommandos, des Jägerbataillons 25 sowie des Kommandos Luftunterstützung, dass sie bestens für mögliche Evakuierungseinsätze im Ausland vorbereitet sind.