"Capricorn 2015": Kampf im Hochgebirge zu Ende
Nach anstrengenden Übungstagen geht die Verbandsübung "Capricorn 2015" der 6. Jägerbrigade zu Ende. Mehr als 1.000 Soldaten trainierten dabei die Verteidigung eines Flüchtlingslagers in alpinem Gelände. Ein Szenario, das möglicher Bestandteil eines Auslandseinsatzes sein könnte.
Finaler Angriff
Donnerstag war der letzte Übungstag für die Gebirgsjäger der Jägerbataillone 24 und 26. Absicht der Soldaten der Friedenstruppe des Jägerbataillons 24 war es, an diesem Tag die Konfliktparteien zu neutralisieren. Nach einem letzten Angriffsversuch der Feinddarsteller des Jägerbataillons 26 aus Spittal an der Drau in Richtung Lager Walchen, der durch Steilfeuer und mit einer fiktiven Riegelstellung abgewehrt werden konnte, wurden diese in einen Verzögerungskampf verwickelt und von den Gebirgssoldaten aus Osttirol durch einen Angriff aus der Flanke neutralisiert bzw. gefangengenommen.
Fordernde Aufgaben
Auf beiden Seiten waren die Anstrengungen der letzten Tage und Wochen sichtbar - die Soldaten wurden an ihre psychischen und physischen Leistungsgrenzen geführt. Brigadekommandant Brigadier Peter Grünwald stellte bereits vor dem letzten Übungstag fest, dass "es sich bei der 'Capricorn 2015' um eine besonders anstrengende Übung handelt". Die oft beschriebene sogenannte "Leidensfähigkeit", die von Gebirgsjägern abverlangt wird, wurde bei dieser Übung besonders beansprucht.
Letzte Übungsszenarien
Die den Feind darstellende Partei, Soldaten des Jägerbataillons 26, formierten sich neu und begannen um 04:00 Uhr morgens mit einem Angriff auf die Verteidiger des Flüchtlingslagers, dessen Hauptstoßrichtung gegen das Lager Walchen gerichtet war. Das Jägerbataillon 24 konnte den Angriff jedoch aufhalten, sodass die Führung der Feinddarsteller gezwungen war, Teile ihrer Truppen Richtung Mölser Hochleger zurückzunehmen. Um einem neuerlichen Angriff zuvor zu kommen, setzten die Lagerverteidiger nach und versuchten die Angreifer zu neutralisieren.
Kampf im Hochgebirge
Ein Hauptbestandteil der Übung war vor allem auch der "Kampf der verbundenen Waffen" in alpinem Gelände. Die Zusammenarbeit mit den Kameraden der verschiedenen Waffengattungen und Truppen funktionierte bestens und ließ zwischen den einzelnen Szenarien auch die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen.
Auswertung und Analyse
Unmittelbar nach Übungsende wurde der Verlauf der Übung nachbesprochen. Dabei wurde über Verbesserungspotential, logistische Abläufe sowie die Einsatzführung diskutiert. Die Ergebnisse fließen nach der Auswertung der Abläufe in den Fachbereichen ein und sollen der Ausgangspunkt weiterer Planungen sein. Nach erfolgter Echtzeitauswertung und den Ergebnissen der Schiedsrichterauswertung kann Bilanz der Übung gezogen werden.