Jägerbataillon 17 koordiniert den Assistenzeinsatz in der Südsteiermark
Am 24. Oktober hat das Jägerbataillon 17 im südsteirischen Straß das Kommando über den Assistenzeinsatz an der österreichisch-slowenischen Grenze übernommen. Damit kehren die Soldaten des Verbandes nach Assistenzleistungen in Oberösterreich und im Burgenland in ihre Heimatgarnison zurück.
Aufnahme und Weiterleitung der Flüchtlinge
Gemeinsam mit vier weiteren Kompanien aus ganz Österreich überwacht das Bataillon die Staatsgrenze in den Bezirken Leibnitz und Südoststeiermark. Zusammen sorgen sie für eine sichere und geordnete Aufnahme und Weiterleitung der Flüchtlinge.
Einsatz direkt vor der Kasernentür
Mit den Schwergewichten in Spielfeld und Bad Radkersburg leistet das Jägerbataillon 17 einen Einsatz direkt vor der Haustür. "Das hat viele Vorteile. Wir kennen hier in der Gegend jeden Stein", erklärt Oberst Bernhard Köffel.
Köffel weiter: "Ein Großteil unserer Verbandsangehörigen stammt aus den umliegenden Bezirken. Dadurch haben wir ein sehr gutes Vertrauensverhältnis zur Bevölkerung. Und besonders wichtig: Wir können auf ein tragfähiges Netzwerk zur lokalen Polizei, zu Ämtern und Behörden zurückgreifen." Zudem stelle das Bataillon die Versorgung und Verpflegung für alle eingesetzten Soldaten sicher, so der Kommandant.
Durchhaltefähigkeit gefragt
Der intensive Schichtdienst mit 24 Stunden Dienst, gefolgt von 12 Stunden Bereitschaft und 12 Stunden Ruhezeit verlangt den Soldaten einiges an Durchhaltefähigkeit ab. "Aber genau dafür sind wir ausgebildet. Für solche Situationen üben wir, das können wir", trotzt ein junger Wachtmeister frühmorgens der Müdigkeit und den Minusgraden.
Beinahe jeder hat Auslandserfahrung
So wie er haben die meisten Soldaten aus Straß ihre Durchhaltefähigkeit schon mehrfach am Balkan unter Beweis gestellt. Fast jeder war schon zwei, drei Mal im Kosovo oder in Bosnien im Auslandseinsatz und hat dort Erfahrungen im Umgang mit anderen Kulturen gesammelt - oder am eigenen Leib erfahren, wie viel Gespür es braucht, um Menschenmassen passend zur Situation anzuleiten.
Es mache ihn fast ein bisschen stolz, so der junge Soldat, dass diese Erfahrungen jetzt auch der eigenen Bevölkerung zugute kommen.