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Heeresbusfahrer beeindrucken mit Rekordeinsatz

09. November 2015 - 

Mit 110 Heeresbusfahrern und 20 Militärbussen hat das Bundesheer dieser Tage die Rekordmarke von 100.000 transportierten Flüchtlingen überschritten. So imponierend die Statistik auch sein mag, noch viel beeindruckender sind die Leistungen jener kompaniestarken Mannschaft an heereseigenen Buslenkern, die hinter den Zahlen, Daten und Fakten stehen.

"Herkulesaufgabe"

Wenn Oberwachtmeister Ingo K. morgens von der Arbeit heimkommt, dann machen sich seine Kinder gerade für die Schule fertig. Das heißt, sofern es der Dienst zulässt. Einsatzzeiten bis zu 16 Stunden sind möglich. Ein Ende des Einsatzes ist momentan nicht absehbar. "Abends ist es dann umgekehrt", so der Soldat aus dem Bezirk Graz-Umgebung. "Da wünsche ich meinen Kindern eine Gute Nacht und fahre in den Dienst." In den letzten 20 Jahren sei das nicht so gewesen. So lange steuert der Heeresbedienstete schon die verschiedensten rot-weiß-roten Schwerkraftfahrzeuge sicher durch Österreich. "An normalen Tagen würde ich jetzt meinen Sohn in die Schule bringen, meine Tochter an der Lehrstelle absetzen und weiter an die Dienststelle nach Graz fahren. Aber in diesen Tagen und Wochen stehen wir alle vor einer 'Herkulesaufgabe'." Das würde auch die Familie verstehen.

"Es geht nur mit Verständnis"  

Nicht nur seine Frau und Kinder müssen Verständnis aufbringen, wenn er zwischen den Schichtdiensten nur ein paar Stunden zu Hause ist. "Es könnte schlimmer sein. Es gibt Kollegen aus Tirol, die kommen nach dem Dienst gar nicht nach Hause." Den Rest der Zeit verbringt er auf der Autobahn zwischen Spielfeld und den Notquartieren. "Da kommen schon ein paar Kilometer zusammen", lacht der Steirer, der auf verschiedene Auslandseinsätze zurückblickt. "Die Einsätze helfen mir, für die Flüchtlinge Verständnis aufzubringen."  Auch wenn das anfangs nicht immer leicht war. Dazu kursierten in Busfahrerkreisen die wildesten Geschichten. "Wobei, ich selbst habe fast nur gute Erfahrungen gemacht." Die vier Kollegen aus Tirol stimmen dem zu. Unangenehm seien die Fahrten nie gewesen, schon gar nicht, seit jeder Heeresbus mit einem Fahrer und einem Beifahrer unterwegs ist. Letzterer erweist sich vor allem dann als hilfreich, wenn es zu unvorhergesehenen Situationen kommt: sei es ein im Bus vergessenes Kind, oder der Kreislaufkollaps einer Schwangeren. "Da hilft es dann natürlich schon, wenn man auch ausgebildeter Sanitäter ist", räumt einer von ihnen ein. Aber viel wichtiger: der Frau gehe es gut, der Schwächeanfall sei bald vorbei gewesen.

Heeresbusfahrer kennen sich aus

Die Heeresbusse sind zumeist nachts unterwegs, wenn die zivilen Busfahrer ihre Ruhezeiten wahrnehmen. Die Zusammenarbeit zwischen den Militärkraftfahrern und Transportlogistikern des Bundesheeres verläuft reibungslos, bestätigt auch der diensthabende Buskoordinator in Spielfeld. "Die Koordination der zivilen Busse über die Leitstelle in Wien, den Disponenten der zivilen Busfirmen, und uns in Spielfeld funktioniert sehr gut", berichtet Oberstabswachtmeister Kögler, der an manchen Tagen mehr als 100 Busse abfertigt. Das entspricht mehr als 5.000 Menschen. "Aber bei den Heeresbusfahrern haben wir die Vorteile, dass wir direkt mit ihnen kommunizieren können und dass sie sich von vornherein im gesamten Bundesgebiet auskennen. Das vereinfacht die Sache zusätzlich."

Fahrtziel und Route werden abgestimmt. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Fahrtziel und Route werden abgestimmt.

Die Heeresbusse übernehmen die Nachttransporte. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die Heeresbusse übernehmen die Nachttransporte.

Die Stimmung unter den Busfahrern ist gut. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die Stimmung unter den Busfahrern ist gut.

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