Training der Militärakademie: Resümee
Mit Aufräumarbeiten im Übungsgebiet, Wartungstätigkeiten an den eingesetzten Waffen und Geräten sowie der Rückverlegung in die Heimatgarnisonen endete die "Gemeinsame Gefechts- und Schießausbildung" 2015. Der ideale Zeitpunkt für das Treffen erster Erkenntnisse über die Erreichung der Ziele des Trainings der Militärakademie.
Aus der Sicht des Übungsleiters
Für Übungsleiter Oberst Gerhard Fleischmann wurden die Erwartungen hinsichtlich der sehr ambitioniert gesetzten Übungsziele, wie der Durchführung der Lehrvorführung, das "Übungsvorhaben Steinbach" und das Kampfgruppenschießen, weitestgehend erfüllt. "Die Gefechtstechnik ist das Handwerk das dem Berufsoffiziersanwärter im Rahmen seiner Ausbildung an der Theresianischen Militärakademie vermittelt werden muss. Sie ist die Basis jedes Soldaten. Dieses Handwerk kann nur durch das praktische Üben im Rahmen von Übungsvorhaben wie der 'Gemeinsamen Gefechts- und Schießausbildung' erlernt und gefestigt werden", so Fleischmann.
Aus der Sicht eines Berufsoffiziersanwärters
Fähnrich Florian Schwarz, Berufsoffiziersanwärter im 3. Jahrgang, führte einen Jägerzug. "Ich musste das gesamte bisher im Rahmen der Ausbildung theoretisch erworbene Wissen in der Praxis anwenden. Dabei war vor allem das Denken über das Gefecht hinaus eine Herausforderung.Die Erhaltung der Einsatzbereitschaft von Waffen und Gerät sowie die Maßnahmen zum Erhalt der Kampkraft der Mannschaft durch Anordnung der Einnahme der Verpflegung, der Einhaltung der erforderlichen Ruhezeiten und der Durchführung der Körperpflege war eine sehr wertvolle Erfahrung für mich. Diese Erfahrung kann man nur machen, wenn man die Möglichkeit hat, über einen längeren Zeitraum Soldaten zu führen. Die Übung bot diese Möglichkeit."
Aus der Sicht eines Einjährig-Freiwilligen
Korporal Tristan Neumeister, Teilnehmer am Einjährig Freiwilligen Kurs 2/Aufklärung, sieht die Teilnahme am Training der Militärakademie als einen sehr großen Erfahrungsgewinn. "Wir hatten erstmals die Möglichkeit, das erforderliche Wirken des Aufklärungszuges für einen Bedarfsträger kennenlernen", sagt Korporal Neumeister und ergänzt: "Das Zusammenwirken der Land- und Luftstreitkräfte war im Rahmen der Lehrvorführung gut zu beobachten und wir konnten das Erlernte anschließend gleich im Rahmen des Kampfgruppenschießens praktisch zur Anwendung bringen."
Aus Sicht eines Grundwehrdieners
Rekrut Sebastian Heiszenberger, Gardesoldat: "Die Teilnahme an der Übung war eine sehr willkommene Abwechslung zum teilweise sehr anstrengenden Exerzierdienst bei der Garde. Die Durchführung des Angriffs auf die urbane Trainingsanlage Steinbach in Unterstützung mit Panzern und Panzergrenadieren und der Verwendung von Duell-Simulatoren machte die Ausbildung sehr realistisch. Die Lehrvorführung war sehr eindrucksvoll. Das Kampfgruppenschießen war ein weiterer Höhepunkt, obwohl die niedrigen Temperaturen in der Nacht schon ziemlich an den Kräften zehrten."
Führungsverantwortung und Erfahrungsgewinn
Unter der Führung des Akademikerbataillons der Theresianischen Militärakademie trainierten mehr als 900 Soldaten aus verschiedensten Waffengattungen zwei Wochen lang am Truppenübungsplatz Allentsteig. Die Übung diente dazu, den Berufsoffiziersanwärtern die Möglichkeit der Übernahme von Führungsverantwortung und des praktischen Übens zu geben. Das Training bot aber auch allen anderen Teilnehmern die Voraussetzungen des gemeinsamen praktischen Übens und des Erzielens von Erfahrungen, die durch Simulationen nicht gemacht werden können.