Vom Segelflieger zum Düsenjet
Leutnant Dominik Riedl steht im Fliegerhorst Hinterstoisser vor einer anrollenden Saab 105, der Lärm ist ohrenbetäubend. "Das erste Mal habe ich mir schon gedacht: Das ist ja ein ewig alter Flieger. Aber wie ich dann drinnen gesessen bin, ging die Post ab. Die Leistung des Fliegers ist schon beeindruckend", sagt der 24-Jährige und grinst.
Ausbildung zum Einsatzpiloten
Dominik Riedl absolviert derzeit noch die Ausbildung zum Einsatzpiloten auf der Saab 105, Ziel ist das Cockpit des Eurofighters. Am Fliegen hat der Steirer bereits früh Gefallen gefunden. Er hat das Militärgymnasium in Wiener Neustadt absolviert und sich dort zur Segelfluggruppe gemeldet. Seine Ausbildung als Militärpilot startete Riedl 2012 – auf der PC7. "Die Ausbildung ist fordernd, wirklich anstrengend, macht aber Spaß. Man muss sich wirklich anstrengen. Es gibt viel Stoff zu lernen. Aber das Schöne ist, dass man die Theorie gleich in der Praxis umsetzen kann. Man lernt nichts umsonst", sagt Riedl.
Meistern kritischer Situationen
Die fundierte Ausbildung ist dem Piloten auch schon in einer kritischen Situation zu Gute gekommen. "Ich hatte während eines Tieffluges mit der PC-7 einen Vogelschlag. Der Vogel schlug mir durch die Scheibe ins Gesicht, ich hatte Verletzungen. Aber mit dem mentalen Training und dem Fluglehrer in der Maschine hat es gut gepasst, ich habe die richtigen Maßnahmen gesetzt", erzählt Riedl. Er brachte die Maschine in eine stabile Steigfluglage. "Wichtig ist, dass man nicht aus dem Bauch heraus handelt, sondern die Situation analysiert und rational entscheidet."
Traumberuf Militärpilot
Wer den Traum vom Militärpiloten hegt, dem rät er, es unbedingt zu versuchen. Der Zugang zur ersten Testung stehe Soldaten, Milizsoldaten und sogar Zivilisten vor einem möglichen Wehrdienst offen. "Man muss die Testung auf jeden Fall probieren und sich nicht denken, da schaffe ich es nie hinein. Wichtig ist, dass man die Angst zu scheitern ablegt." Das werde auch den Militärpiloten antrainiert, die in der Ausbildung immer wieder bewusst überfordert würden.
Unterstützung durch Familie
Auch davon hat sich der Obersteirer nicht aufhalten lassen. Die Familie ist stolz auf die Leistung des 24-Jährigen. "Meine Familie hat mich immer unterstützt. Nur die Mama hat gesagt: 'Wenn der Dominik bei der AIRPOWER fliegt, komme ich nicht mehr. Das halte ich nicht aus'", erzählt Leutnant Riedl. Für die AIRPOWER16 gibt es aber kein Ausrede, da bleibt der junge Pilot noch auf dem Boden.