Herausforderung Versorgung
Der beste Kampfplan scheitert, wenn die Versorgung nicht sichergestellt ist. Die für die "Gemeinsame Gefechts- und Schießausbildung" eigens formierte Stabskompanie stellt die Versorgung der Truppe sicher. Die Aufgabenbereiche sind dabei sehr vielfältig. Erleichtert wird die Arbeit dadurch, dass sich die Stabskompanie auf die am Truppenübungsplatz Allentsteig vorhandene Infrastruktur abstützen kann.
Verpflegung
Für die Verpflegung der Soldaten sorgt die Feldküchengruppe, die sich aus 14 Soldaten der Theresianischen Militärakademie und der Heeresunteroffiziersakademie zusammensetzt. Durch die Feldküchengruppe werden für die rund 800 Übungsteilnehmer jeden Tag 350 Liter Tee und 150 Liter Kaffee zubereitet sowie 1.600 Stück Gebäck pro Tag verteilt. Das Abendessen wird durch die Feldküchengruppe vor Ort gekocht und der Truppe warm serviert. Dafür werden pro Tag zumindest 80 Kilogramm Fleisch, 70 Kilogramm Nudeln oder Reis verkocht. In Summe werden für die Verpflegung der Übungsteilnehmer rund 1.000 Kilogramm Fleisch, 700 Kilogramm Beilagen sowie 2.000 Kilogramm Brot und 20.000 Stück Gebäck in der Region beschafft.
Munition
Für die Durchführung aller Schießvorhaben werden insgesamt 28.000 Kilogramm Munition und Sprengmittel benötigt. Die Vielfalt reicht dabei von der Sturmgewehrmunition über Lenkflugkörper für die Panzerabwehrlenkwaffe bis zu Sprengstoff für die Pyrotechnik. Die Vorbereitung, der Transport dieser Munitionsmenge und die Verteilung an den jeweiligen Bedarfsträger erfolgt durch die vom Versorgungsregiment 1 abgestellten Soldaten.
Sanitätsversorgung
Die Vorschriften für die Durchführung von Schießvorhaben regeln klar die Notwendigkeit und Qualität der Sanitätsversorgung. Bei der "Gemeinsamen Gefechts- und Schießausbildung" wird diese neben den Sanitätstrupps der Kompanien durch einen von der Sanitätsschule abgestellten Notfallsanitäter sicher gestellt.
Instandsetzung
Die Soldaten der Instandsetzung haben in der Feldinstandsetzungshalle des Lagers Kaufholz ihr Quartier bezogen. Bisher gab es während der "Gemeinsamen Gefechts- und Schießausbildung" keine nennenswerten Materialausfälle. Die durchgeführten Instandsetzungsmaßnahmen dienten der Unterstützung der Truppe zur Erhaltung der Verkehrs- und Betriebssicherheit der Heereskraftfahrzeuge und der gepanzerten Kampf- und Gefechtsfahrzeuge.
Betriebsmittel
Die Betriebsmittelversorgung erfolgte durch der Tankstelle des Lagers Kaufholz. Ausreichende Kapazitäten stellen sicher, dass auch der Bedarf der Kampfpanzer "Leopard", der schwersten Waffe der Kampfgruppe, mit knapp 1.200 Liter Tankvolumen, gestillt werden kann.
Transport
Die Versorgungsgüter müssen nicht nur bereitgestellt und gelagert, sondern vor allem rechtzeitig und sicher den Bedarfsträgern zur Verfügung gestellt werden. Dies ist Aufgabe der Transportzuges. Ausgestattet mit modernen LKWs ist er entscheidend für die erfolgreiche Versorgung der Truppe.
Der Waffenmeister
Vor dem Schießen sind die zum Einsatz kommenden Waffen durch den Waffenmeister auf eine sichere Funktionsweise zu überprüfen. Damit wird die Sicherheit der Waffenbedienungen gewährleistet.
Der Versorgungsführer
Auch die Versorgung muss präzise geplant und organisiert werden. Eine vorausschauende Planung ist Voraussetzung, dass die Truppe zum richtigen Zeitpunkt und am richtigen Ort das bekommt, was sie gerade braucht. Dies ist die Aufgabe des Versorgungsführenden. Die Herausforderung für diesen im Zuge der "Gemeinsamen Gefechts- und Schießausbildung" bildet die Vielfalt der unterstellten Elemente. "Kampfpanzer, Schützenpanzer, Granatwerfer, Panzerabwehrlenkwaffen oder Hubschrauber haben alle ihre speziellen Bedürfnisse, die es zu berücksichtigen gilt", so Oberstleutnant Horst Karas, der für die Planung und Steuerung der Versorgung verantwortliche Offizier.