"Capricorn 2018": Letzter Wechsel der Stationen
Das Ausbildungsvorhaben "Capricorn" läuft nun seit neun Tagen. Am Dienstag fand ein letzter Stationswechsel statt. Die Motivation der Soldaten ist nach wie vor hoch, die Leistungsbereitschaft ebenfalls.
Nachtschießen
Unter anderem führten die Soldaten der deutschen Bundeswehr ein Nachtschießen durch. Ein Novum bei diesem Scharfschießen war der Einsatz des neuen Maschinengewehrs 5 der Bundeswehr. Dieses zeichnet sich durch modernste Technologie und perfektes Schießverhalten aus. Zu Beginn erfolgte ein Schießen in voller Dunkelheit, was im Gebirge schon aufgrund der Umfeldbedingungen eine große Herausforderung darstellt. Im Anschluss daran wurde das Gefechtsfeld für einen Feuerkampf mit Gefechtsfeldbeleuchtung erhellt. Die deutschen Soldaten haben die Ausbildung an dieser Station höchst professionell geplant und durchgeführt - das Trefferbild war ausgezeichnet.
Mobilität auf allen Wegen
Eine der drei Ausbildungsstationen der "Capricorn" ist die Station "Mobility" (Mobilität). Dabei werden die internationalen Übungsteilnehmer Schritt für Schritt an die Transportkette im Gebirge herangeführt. Haflinger-Tragtiere stellen ihre Leistungsfähigkeit ebenso unter Beweis wie im Bundesheer neu eingeführte Fahrzeuge wie das Quad oder das Hägglunds-Überschneefahrzeug. Dieses wird für das Ausbildungsvorhaben von der deutschen Bundeswehr zur Verfügung gestellt.
Ein weiteres Transportvehikel im alpinen Raum stellt der Hubschrauber dar. Auch das Erlernen der Zusammenarbeit mit Hubschraubern im Gebirge ist Teil dieser Ausbildungsstation. Hier konnten belgische und polnische Soldaten ihre Kenntnisse erweitern.
Durchhalten im Gebirge
Der alpine Raum bietet eine Vielzahl an Gefahren. Im Ersten Weltkrieg kamen an manchen Frontabschnitten mehr Soldaten durch Lawinen und die Widrigkeiten des Gebirges um, als durch den Feind selbst. Auf diesen Erfahrungen aufbauend, verfügt das Österreichische Bundesheer über eine jahrzehntelange Expertise. Diese wird beim Ausbildungsvorhaben "Capricorn" an die internationalen Übungsteilnehmer weitergegeben.
So stellt die Station "Sustain" (Durchhaltefähigkeit) genau dies in ihren Fokus. Soldaten aus Bulgarien und Tschechien verbrachten die Nacht von Dienstag auf Mittwoch, nach vorhergehender Einweisung, im Biwak am Römersattel. Ihren Ausbildungstag starteten die Soldaten aus Saalfelden kommend mit dem Aufstieg auf den Sattel. Dort galt es dann bei leichtem Schneefall die Nacht zu überstehen. Den Abschluss der Stationsausbildung stellt die Abfahrt auf den Truppenübungsplatz Hochfilzen dar.