Tag der offenen Tür im neuen LOT-Haus in Tuzla
Das neu adaptierte Haus des Liaison Observation Teams (LOT) in Tuzla wurde am Mittwoch offiziell seiner Bestimmung übergeben. Die acht Mitglieder des Teams nutzten die Gelegenheit und präsentierten sich und ihre Arbeit den geladenen Gästen. Anwesend waren neben zahlreichen Militärs auch viele Vertreter ziviler und polizeilicher Organisationen.
Begegnungsstätte
Der Kommandant der Einrichtung bezeichnete in seiner Begrüßungsrede "sein" Haus als "wichtige Begegnungsstätte zwischen Militärpersonen, Vertretern internationaler Organisationen und der Zivilbevölkerung". Oberst Friedrich Schrötter, der Kommandant des österreichischen EUFOR-Kontingents, sieht die Arbeit der LOT-Soldaten als "unseren Beitrag zur friedlichen Entwicklung des Landes hin zu demokratischen Strukturen".
Österreichische Küche kam gut an
Nach der Eröffnungsfeier folgten die Gäste der Einladung zum kalten und warmen Buffet. Neben typisch österreichischen Schmankerln wurden auch Kostproben ausgezeichneter Weine aus der Heimat angeboten, was so manchem Genießer ein "very good", oder "great" entlockte.
"Bewährungsprobe" bereits am Vortag
Die polizeilichen und militärischen Einsatz-Organisationen in der Region Tuzla präsentierten sich tags zuvor, am 22. Mai, beim groß inszenierten "Police-Day" der Öffentlichkeit. Am Sportplatz Tuzla waren dabei auch Mitglieder des LOT-Teams vertreten, die die zahlreichen Fragen der Besucher beantworteten. Dabei konnte sich das LOT-Team wirkungsvoll in Szene setzen, denn bereits kurz nach Beginn der Veranstaltung kamen Schlechtwetter und starke Windböen auf. Die Soldaten des LOT-Teams begannen sofort mit der Bergung von Trümmern und versuchten, vom Wind beschädigte Infostände wieder aufzubauen - Hilfe, die gerne angenommen und von den Zuschauern mit Applaus honoriert wurde.
Stellenwert der Liaison Observation Teams wird immer größer
Während der Zeit des Überganges von Bosnien-Herzegowina hin zur Demokratie und Selbstverwaltung kommt den LOT-Häusern steigende Bedeutung zu. In diesen Häusern herrschen keine kasernenartigen Strukturen, die Gebäude sind angemietet und befinden sich in zivilen Wohngegenden. Sie dienen als Arbeits- und Unterkunftsbereich und sind während festgelegter Zeiten offen für die Zivilbevölkerung. Hier können Bürger ihre Beschwerden und Probleme vorbringen und werden angehört. Die Mitglieder der LOT-Häuser setzen dann ihre guten Kontakte zu lokalen Behörden und Politikern ein, um zu vermitteln und zu helfen. Eine Art Bürgerservice, das gerne angenommen wird.