Österreichischer Kameradschaftsbund besucht österreichische Soldaten
Eine Delegation des Österreichischen Kameradschaftsbundes, angeführt von Präsident Ludwig Bieringer, besuchte das österreichische Kontingent in Bosnien und Herzegowina. Auch einige Präsidenten der Landesverbände und Funktionäre des ÖKB schlossen sich dem Besuch an.
Für Frieden und Freiheit in Europa
Im Gepäck der Gäste aus Österreich befand sich neben Brot und Speck für die Soldaten noch ein ganz besonderes Geschenk: Sie brachten einen Ginkgo, eine als "lebendes Fossil" bekannte Baumart, ins Camp Edelweiß, um ein lebendiges Zeichen zu setzen. Dazu präsentierten die Besucher einen Stein mit der Inschrift "Für Frieden und Freiheit in Europa".
ÖKB-Präsident Bieringer sagte dazu: "Der Ginkgo wurde aus einem ganz bestimmten Grund ausgewählt. Nach dem Atombombenabwurf über Hiroshima hatte diese Baumart neben dem Hypozentrum standgehalten und überlebt." Im Beisein der österreichischen Soldaten wurde der Ginkgo an einem sonnigen Plätzchen im Camp angepflanzt.
Die Welt ist eine große Familie
ÖKB-Präsident Ludwig Bieringer hob in seiner Ansprache den Auftrag des Kameradschaftsbundes hervor, die Werte der Vergangenheit und der Gegenwart hochzuhalten, um als Bindeglied zwischen dem Österreichischen Bundesheer und der Bevölkerung zu wirken. Bieringer bezeichnete die Arbeit der Soldaten als einen wichtigen Beitrag zur europäischen Integration von Bosnien und Herzegowina.
Kontakt mit Soldaten vor Ort
Besonders wichtig war den Gästen die Besichtigung des Einsatzgebietes und der Kontakt mit den Soldaten vor Ort. Die Erkundung führte die Delegation unter anderem zu den "Liaison and Observation Teams" in Tuzla und Bratunac. Der Besuch der Gedenkstätte in Srebrenica stand ebenfalls auf dem Programm.
Das ausführliche Kennenlernen des Einsatzraumes wurde mit einer Sightseeing-Tour in Tuzla abgerundet, wobei der Kommandant des "Austrian National Elements", Oberst Michael Müller, besonders die Vielfalt und Geschichtsträchtigkeit der Salzstadt Tuzla erläuterte. Am Ende der dreitägigen Tour dankte Oberst Günther Rozenits den Gästen für die Geschenke und für die entgegengebrachte Wertschätzung der Leistungen aller Soldaten in Bosnien und Herzegowina.