LOT Tuzla unter neuer Führung
Heute übergab der bisherige Kommandant des "Liaison and Observation Team" (LOT) in Tuzla die Agenden an seinen Nachfolger Major Michael Spiwak. Zur Übergabe waren der Kommandant der österreichischen Soldaten in Bosnien-Herzegowina, Oberst Günther Rozenits, der neue Kommandant des Regionalen Koordinierungszentrums 4, Oberstleutnant Klaus Seidl, und der Bürgermeister der Stadt Tuzla, Jasmin Imamovic, gekommen.
In seiner Ansprache dankte Oberst Rozenits dem LOT-Team unter Major Reschreiter für die gute Arbeit des vergangenen Jahres. Der Posten des LOT-Kommandanten in Tuzla sei eine ausgesprochen verantwortungsvolle Aufgabe, so Rozenits.
Soldaten mit diplomatischem Geschick
Das Aufgabengebiet des LOT erstreckt sich über die Stadt Tuzla und die Opstinas Tuzla und Lukavac. Eine Opstina entspricht etwa einem Bezirk. Insgesamt leben hier auf einer Fläche von 700 Quadratkilometern etwa 200.000 Menschen. "Die österreichischen Soldaten im LOT Tuzla haben sich als hervorragende Diplomaten und als Botschafter erwiesen", wusste Rozenits aus eigener Erfahrung zu berichten. "Sie waren ein außerordentlich wichtiger regionaler Beitrag von EUFOR, um Bosnien-Herzegowina auf seinem Weg nach Europa zu unterstützen." Wie wichtig diese Unterstützung sei, habe ihm der Bürgermeister von Tuzla mehrfach vermittelt.
Bosnien-Herzegowina in die NATO
Bürgermeister Jasmin Imamovic unterstrich die Bedeutung der österreichischen EUFOR-Soldaten in Tuzla. Sie seien nicht nur ein unverzichtbarer Beitrag zur Stabilität der Region, sondern auch Freunde geworden. In seiner Rede warnte Imamovic vor einem verfrühten Abzug der EUFOR-Truppen aus dem noch immer im Umbruch befindlichen Land, der zu einer neuerlichen Instabilität führen würde. Um dem entgegenzuwirken, wäre es von Vorteil Bosnien-Herzegowina so früh wie möglich in die NATO aufzunehmen. Damit könnte ein neuerliches Erstarken radikaler Kräfte verhindert werden.
Neuer, alter Kommandant
"Etwa vor einem Jahr habe ich mich genau an dieser Stelle als Kommandant des LOT Tuzla verabschiedet", begann Major Spiwak seine Ausführungen. Es sei ein großer Wunsch von ihm gewesen, wieder hierher zurückzukommen. Er dankte dem vorherigen LOT-Team für die geleistete Arbeit und wünschte den Soldaten für ihre Rückkehr nach Österreich alles Gute.