Hilfe für die Kulin-Ban-Schule in Visoko
Weil die US-Armee einen Bürocontainerkomplex im Camp Butmir in Sarajevo auflöste, und die Rückführung der Möbel unrentabel gewesen wäre, ergab sich die Gelegenheit, das Inventar einer Schule im Kanton Zenica-Doboj zu spenden.
Persönliches Netzwerk ermöglicht Projekt
Durch die engen Kontakte von Vizeleutnant Hermann zu den amerikanischen Kameraden erfuhr er über den beabsichtigten Abbau der Bürocontainer. Schnell wurde dem erfahrenen Unteroffizier klar, dass hier ein Hilfspaket zum Wohle der Schule geschnürt werden konnte. Bald wurden Soldaten der US-Armee, der US-Luftwaffe, des österreichischen Teams zur zivil-militärischen Zusammenarbeit und des Kontingentskommandos zusammengefasst, um das Projekt durchzuführen.
Handarbeit ist angesagt
Gemeinsam wurden Fahrzeuge des US-Armee und des Bundesheeres mit Hilfsgütern beladen. Zum Bürobedarf kam zusätzlich noch eine beachtliche Anzahl an neuwertigen Kleidungsstücken und diversen Sportartikeln. Im Konvoi begaben sich die Soldaten dann auf den Weg nach Visoko im Kanton Zenica-Doboj, um bei der Kulin-Ban-Schule die Hilfsgüter in einer kleinen Zeremonie zu übergeben.
Dort wurden die Soldaten von Dutzenden Kindern empfangen, die sich schon sehr auf neue Hefte, Stifte und Mappen freuten. Unter dem Motto "viele Hände - schnelles Ende" waren die Fahrzeuge in Rekordtempo entladen und die Hilfsgüter wurden zu einem Fototermin aufgetürmt.
Kontaktaufnahme
Anschließend wurden mit den Lehrern ausgiebige Gespräche über die Situation in der Schule geführt. Für die Soldaten war es erfrischend zu sehen, mit welchem Elan Jung und Alt in Bosnien in die Zukunft drängen. Bei der folgenden Führung durch die Schule konnten sie das Gesamtbild noch abrunden und auch mit den Schülern ins Gespräch kommen.
Beeindruckt zeigten sich die Helfer auch von der Qualität der Fremdsprachenausbildung an der Grundschule erwähnt. Die jungen Schülerinnen und Schüler waren durchaus in der Lage, sich auf Deutsch oder Englisch mit den Soldaten zu verständigen. Im Gegenzug durften sich die Soldaten in der Landessprache vorstellen.