EUFOR: Österreicher koordinieren Luftraum
Am Sonntag fand in Srebrenica eine Gedenkveranstaltung anlässlich des Massakers vor 15 Jahren und eine offizielle Beerdigung von 775 Opfern statt. Der Luftraum während dieser Großveranstaltung wurde von österreichischen Soldaten koordiniert. Neben den beiden österreichischen S-70 "Black Hawk" und drei "Alouette" III Hubschraubern wurden Helikopter aus Bosnien-Herzegowina, die Präsidentenmaschinen aus Montenegro und Slowenien sowie die Regierungshubschrauber aus Kroatien und der Türkei geleitet.
Hochrangige europäische Politiker
Durch österreichische Hubschrauber wurden hochrangige europäische Politiker wie der belgische Premierminister, die Außenminister von Frankreich und Ungarn, der Verteidigungsminister der Niederlande sowie die Vertreterin Großbritanniens vom Camp Butmir in Sarajevo sicher nach Srebrenica und zurück geflogen.
Aircontroller
Österreichische "Aircontroller" betrieben temporäre Landeplätze in Bratunac uns Srebrenica, sie lotsten und koordinierten dabei alle An-, und Abflüge. Die EUFOR-Truppe und deren Kommandant, Generalmajor Bernhard Bair, wurden vom stellvertretenden hohen Repräsentanten in Bosnien-Herzegowina, Raffi Gregorian, für die Koordinierung und Unterstützung der zivilen Einsatzkräfte gelobt.
Rasche Hilfe aus der Luft
Während der Gedenkveranstaltung kollabierte ein Angehöriger der türkischen Botschaft. Kurz darauf hob von einer nahen Landezone ein österreichischer "Alouette" III Hubschrauber ab, nahm den Patienten auf und Arzt und Notfallsanitäter führten die medizinische Versorgung durch. Sofort wurde mit dem Patienten in die Kosevoklinik nach Sarajevo geflogen.
Perfekter Ablauf
Keine 45 Minuten nach Alarmierung der Hubschrauberbesatzung erfolgte die Übergabe des Patienten an die bosnischen Mediziner. Generalmajor Bair bedankte sich bei Pilot, Notarzt und Notfallsanitäter/Techniker für die Hilfe. "Ich bin stolz auf meine Soldaten. Der rasche und perfekte Ablauf der Rettungsaktion zeigt die gute Ausbildung und hohe Motivation der österreichischen Soldaten hier in Bosnien", so Bair.