Österreichische EUFOR-Soldaten unterstützen Aktion "Bauern helfen Bauern"
Von 07. bis 09. April halfen österreichische EUFOR-Soldaten der Salzburger Organisation "Bauern helfen Bauern" (BhB) unter der Leitung von Doraja Eberle. Das Team der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit (CIMIC) half in Srebrenica und Bratunac bei der Verteilung von humanitären Hilfsgütern für bedürftige Menschen.
Bevölkerungsgruppen zusammenführen
Bei der Verteilung von Hilfsgütern ist Doraja Eberle besonders wichtig, die verschiedenen Bevölkerungsgruppen durch gemeinsame Aktionen zusammenzuführen: So wurde einem Bauer eine Kuh gespendet; als Gegenleistung verpflichtete sich dieser das Feld, das einer anderen Bevölkerungsgruppe gehört, zu bestellen. "Nur so ist es möglich, ein Zusammenleben zu schaffen. Eine andere Organisation, die in dieser Gegend derartiges macht, gibt es nicht", so Frau Eberle.
Verteilung der Hilfsgüter
Nach der Ankunft der "Bauern helfen Bauern"-Mitglieder am Donnerstag wurden zwei Teams gebildet und die Fahrzeuge des Bundesheeres zur Unterstützung eingeteilt. Am nächsten Morgen fuhren beide Teams mit den CIMIC-Soldaten zum Versorgungslager der Organisation nach Bratunac, um dort die bereits zusammengestellten über 170 Lebensmittelpakte und anderen Hilfsgüter zu verladen. Danach fuhren die Teams in die umliegenden Bergdörfer und verteilten nach die Hilfsgüter.
Steigerung des Truppenschutzes
Die in Bratunac stationierten österreichischen Soldaten des "Liaison Observation Teams" (LOT) wurden ebenso wie die CIMIC-Soldaten in die Aktivitäten der Salzburger Organisation einbezogen. Durch solche Hilfsaktionen wird der Einsatz der österreichischen Soldaten gerade in dieser, noch immer vom Krieg gezeichneter Gegend, wesentlich erleichtert. Den LOT-Soldaten in Bratunac, die mehrere Stunden Fahrzeit in Kauf nehmen müssen, um nach Sarajevo zum österreichischen Hauptkontingent zu gelangen, wird so ein sicheres Bewegen in ihrem Verantwortungsbereich ermöglicht.