EUFOR-Soldaten kämpfen gegen Schneemassen
Innerhalb von nur 36 Stunden fielen im Gebiet von Sarajewo etwa 1,5 Meter Neuschnee. Weil dadurch das öffentliche Leben und vor allem der Verkehr nahezu zum Erliegen kamen, wurden Sarajewo sowie die Städte Pale und Mostar von der Regierung zum Katastrophengebiet erklärt - und die EUFOR-Soldaten um Hilfe gebeten.
Hilfe für Bevölkerung
Das EUFOR-Hauptquartier alarmierte umgehend das Multinationale Bataillon, die operative Eingreifkraft von EUFOR in Bosnien, um rasch und effizient den Menschen vor Ort zu helfen. Dieses Bataillon steht unter dem Kommando vom Oberstleutnant Friedrich Ölböck und besteht aus einem Stab mit österreichischen, ungarischen und türkischen Soldaten sowie jeweils einer Kompanie dieser drei Nationen.
Dächer von Schneelasten befreien
Durch die logistische Unterstützung des Bundesheeres konnten die Soldaten umgehend mit Schaufeln, Streusalz und diversen Arbeitsgeräten ausgestattet werden. Bei diesem Schneeeinsatz ging es hauptsächlich um das rasche Entfernen der Schneemassen von Dächern von öffentlichen Gebäuden, um Schäden zu verhindern und die Bevölkerung vor gefährlichen Dachlawinen zu schützen.
Österreichische Soldaten befreiten unter anderem das Krankenhaus in der Innenstadt von Tonnen von Neuschnee. Zusätzlich legten die Männer und Frauen des Bataillons das Schienennetz der Straßenbahn - der wichtigsten Lebensader des öffentlichen Verkehrs in Sarajewo - frei, sodass der Betrieb wieder aufgenommen werden konnte.