Renovierungsarbeiten durch Soldaten der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit
Anlässlich des Abschlusses der Renovierungsarbeiten an der Grundschule Kulin Ban in Visoko im Kanton Zenica-Doboj veranstaltete die Schule in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Bundesheer-Team für Zivil-Militärische Zusammenarbeit ein Abschlussfest.
Kontrollierte Verwendung der Spenden
Die Renovierungsarbeiten fanden unter der Leitung des österreichischen CIMIC-Teams in Sarajevo statt. Bei dieser Renovierung wurden zwei große Teilbereiche der Schule erneuert. Es wurden zwölf Klassenzimmer mit neuen Fußböden ausgestattet und 177 Deckenleuchten in allen 18 Klassenzimmern ausgetauscht.
Wie bei allen CIMIC-Projekten der Österreicher sind die Soldaten mit der Schule eng in die Umsetzung eingebunden. So obliegt dem Team die Gesamtleitung und die Verantwortung für das Projekt. Da es sich bei den zur Verfügung stehenden Geldmitteln ausschließlich um österreichische Spendengelder handelt, kontrollieren die Soldaten von Anfang bis zum Ende die widmungsgemäße Verwendung.
Die finanzielle Unterstützung dieser Renovierungsarbeit an der Schule wurde durch Prof. Alois Söhn gesichert. Die Spendengelder wurden durch die Stadt Wien, Peter Mahringer Fonds, und die österreichische Kulturvereinigung bereit gestellt. Der finanzielle Aufwand des Projektes betrug 30.000 Euro.
Militärische und politische Vertreter bei den Feierlichkeiten
Anwesend bei den Feierlichkeiten war auch der österreichische Botschafter in Bosnien-Herzegowina, Martin Pammer. Aber nicht nur hohe Vertreter wie der österreichische Kontingentskommandant Oberst Klaus Jäger sondern auch die Vertreter der heimischen Politik waren anwesend. Die Ehre gab unter anderem der Premierminister des Kantons Zenica-Doboj Munib Husejnagic, der Bildungs- und Kulturminister des Kantons Zenica Mirko Trifunoviæ, und die Gesundheitsministerin des Kantons Zenica Senka Balorda.
Altösterreichische Schule
Die Gründung der Schule "Kulin Ban" in Visoko (nordwestlich von Sarajewo) geht auf das Jahr 1885 zurück. Das Gebäude hat der österreichische Kaiser Franz Joseph persönlich beim Besuch in Visoko 1910 eröffnet. Der Lehrplan der altösterreichischen Schule sieht bis heute Deutsch als erste Fremdsprache vor. Durch den Bosnienkrieg wurde die Schule schwer beschädigt und der Schulbetrieb musste eingestellt werden. Das 1995 noch in Visoko stationierte österreichische Kontingent reagierte damals prompt und renovierte die Schule so weit, dass die Unterrichtstätigkeit wieder aufgenommen werden konnte. Heute besuchen mehr als 600 Kinder diese Schule, die in zwei Tagesschichten den Schulbetrieb durchführt.