Multinationales EUFOR-Bataillon übt zusammen mit bosnischen Soldaten
Das Multinationale Bataillon ist im Camp Butmir bei Sarajevo stationiert und ist das schlagkräftige Element der EUFOR-Friedenstruppe in Bosnien-Herzegowina. Sowohl die gesamte EUFOR-Truppe als auch das Multinationale Bataillon werden derzeit von österreichischen Offizieren geführt: von Generalmajor Dieter Heidecker beziehungsweise von Oberstleutnant Christoph Blasch.
Einbindung der lokalen Streitkräfte
Türkische Soldaten des Multinationalen EUFOR-Bataillons hielten von 26. bis 29. November mit Angehörigen der bosnischen Streitkräfte eine gemeinsame Übung ab. Geübt wurde am ehemaligen EUFOR-Stützpunkt "Comanche-Base" in Dubrave nahe Tuzla. Neben einem gemeinsamen Scharfschießen wurde auch der Eigenschutz von Truppen trainiert, wobei das Schwergewicht auf Personen- und Fahrzeugkontrollen an Checkpoints lag und auch Patrouillentätigkeit trainiert wurde.
Personen- und Fahrzeugkontrollen
Zur Übung wurde ein Checkpoint eingerichtet, an dem Personen und Fahrzeuge kontrolliert wurden. Fahrzeuge wurden angehalten, Insassen nach ihren Ausweispapieren gefragt und die Vehikel überprüft. Personen ohne gültige Papiere wurden zurückgeschickt. Es konnte auch gezielt nach bestimmten Personen gesucht werden. Fand man eine solche, wurde diese in Gewahrsam genommen, bis die zuständigen Strafverfolgungsbehörden eintrafen und sie übernahmen.
Einsatz des Kampfmittelbeseitigungsteams
Wurden bei der Durchsuchung Sprengkörper oder verdächtige, nicht klar identifizierbare Gegenstände entdeckt, dann wurden diese abgenommen und in einer Grube für nicht explodierte Munition abegelegt. Dort blieben sie liegen, bis sie von einem Kampfmittelbeseitigungsteam entschärft wurden.
Wurde an oder in einem Fahrzeug ein Fund gemacht, blieb das Auto stehen und alle Personen begaben sich in einen Sicherheitsabstand zu ihm. Dieser betrug je nach Sprengkörper von 50 bis zu 600 Metern. Die Stelle wurde in jede Richtung abgesichert und der Verkehr stand still, bis wiederum ein Kampfmittelbeseitigungsteam gekommen war.
Das gesamte Training fand wegen des Wintereinbruchs unter widrigen Umfeldbedingungen statt. Dennoch war die Motivation der Soldaten hoch und sowohl Übende als auch Kontrollierende sahen es als großen Erfolg für alle Beteiligten.