Hochwasser: Österreichische EUFOR-Soldaten helfen
Nach den katastrophalen Regenfällen in den vergangenen Tagen ist die Lage in Bosnien und Herzegowina dramatisch. Aufgrund der vielen Überschwemmungen im gesamten Land und den damit verbundenen Notsituationen wurde von Seiten des EUFOR-Kommandos entschieden, die örtlichen Behörden zu unterstützen.
Einsatz der österreichischen Hubschrauber
Die österreichische Hubschrauberstaffel, die in Sarajevo stationiert ist, begann am Samstag in den Morgenstunden mit den ersten Evakuierungen. Am Anfang waren die Gebiete rund um Maglaj, Tuzla und Zenica die Schwerpunkte der Aktionen. Danach wurde der Fokus auf den nördlichen Teil des Landes gelegt. Samac, Doboj, Brcko District und Modrica waren besonders von der Wetterlage betroffen.
"Ältere Personen, Kinder und Kranke haben Priorität bei den Evakuierungen", so der Kommandant der österreichischen Helikopterstaffel, Oberstleutnant Christian Tesar. In Summe wurden mehr als 800 Personen in Sicherheit gebracht. Eingesetzt wurden dabei sowohl "Alouette" III als auch S-70 "Black Hawk"-Hubschrauber. Die Besatzungen waren rund um die Uhr im Einsatz. In Zenica wurde eine Möglichkeit geschaffen, die Hubschrauber direkt vor Ort zu betanken.
Hilfe durch multinationales Bataillon
Auch am Landweg wurde den betroffenen Menschen geholfen. Das multinationale Bataillon unter der Führung von Oberstleutnant Harald Scharf versorgte die Personen in den Krisengebieten. Es wurden Lebensmittel, Wasser und Kleidung in die betroffenen Regionen gebracht.
Die Überschwemmungen haben außerdem dafür gesorgt, dass in vielen Teilen des Landes das Stromnetz zusammengebrochen ist. Auch das Trinkwasser wurde knapp und somit waren die Menschen auf die Hilfe der EUFOR-Soldaten mehr als angewiesen.
Die EUFOR-Truppen werden auch in den nächsten Tagen in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten weiter helfen.