Übung "Joint Effort 14": Soldaten lindern Auswirkungen der Hochwasserkatastrophe
Bei der "Joint Effort 14" sind drei Kompanien des Multinationalen Bataillons der EUFOR-Truppe zusammen mit Soldaten der Streitkräfte von Bosnien und Herzegowina eingesetzt. Ziel der Übung ist, an der Linderung der Auswirkungen des verheerenden Hochwassers im Mai dieses Jahres mitzuwirken.
Hilfe im Katastrophengebiet
Die Kompanien bezogen am 6. Juni ihre Einsatzgebiete in Zenica und Tuzla. Nach der Detailerkundung desinfizierten Soldaten der slowenischen Kompanie Schulen und Kindergärten in Doboj. Die britische Kompanie vom "1. Scots Regiment, The Royal Borderer" reparierte gemeinsam mit einer Einheit aus Bosnien und Herzegowina Wasserleitungsrohre in der Ortschaft Lopare. Derzeit helfen Slowenen und Briten dabei, den angeschwemmten Müll im Posavina Kanton abzutransportieren. Die österreichische Infanteriekompanie vom Jägerbataillon 17 aus Straß errichtet eine Straße wieder, gemeinsam mit bosnischen Soldaten.
Viele Orte von der Außenwelt abgeschnitten
Geschätzte 3.000 bis 3.500 Erdrutsche verwüsteten während des Hochwassers das Land und schnitten viele Dörfer von jeglicher Versorgung ab. So auch den Ort Zeljezno Polje, er liegt 20 Kilometer nördlich von Zenica. Die österreichischen Soldaten arbeiten an der Schotterung der neu gezogenen Straße, fügen Drainagen hinzu und füllen Unebenheiten aus.
Priorität Straßenherstellung
Das Gebiet um Zeljezno Polje ist bekannt für seine Himbeerplantagen. Diese sind dort auch der einzige ertragreiche Wirtschaftsfaktor, Mitte Juni beginnt die Himbeerernte. Kann diese nicht verkauft werden, können die Menschen bis zur nächsten Ernte ihre Rechnungen nicht bezahlen. Um so wichtiger ist es, die Straße rasch fertig zu stellen.
"Meine Soldaten sind hoch motiviert und freuen sich darüber, mit ganzer Kraft einer guten Sache zu dienen. Deshalb wird die Straße auch rechtzeitig fertig sein", sagt Hauptmann Martin Matscheko, der Kompaniekommandant aus der Steiermark.