Winterzeit in Bosnien: EUFOR-Soldaten helfen mit Lebensmittel
Dieser Winter ist in Bosnien und Herzegowina bis jetzt vielleicht nicht der härteste - aber es ist Winter, und die Außentemperaturen sind niedrig. Das bedeutet für die Bevölkerung, einheizen zu müssen. Ein Auftrag für die Soldaten der zivil-militärischen Zusammenarbeit (CIMIC): Auch wenn das Team immer wieder auf Spenden angewiesen ist, ein Sack Mehl, Öl, Reis, Polenta, Nudeln, Salz, Zucker, sogar eine Packung Kaffee und eine Tafel Schokolade sind mit den finanziellen Mitteln in einem Lebensmittelpaket unterzubringen.
Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren
Um die Lebensmittel-Hilfe aber auch an die richtigen Stellen zu bringen, ist es notwendig, die Lage vor Ort zu kennen. Wieder einmal kam die gute Ortskenntnis des österreichischen "Liaison Observation Teams" (LOT) zum Tragen: Die Soldaten vom Team Brcko wussten einerseits, wo die Hilfe hinkommen sollte - in die kleine Ortschaft Pelagicevo, ca. 15 Kilometer nordwestlich von Brcko gelegen. Und sie sorgten auch dafür, dass sich das lokale Rote Kreuz bereit erklärte, die Verteilung zu unterstützen. So konnten bereits am 22. Dezember 2015 50 Lebensmittelpakete verteilt werden.
Weitere finanzielle Hilfe
Zu dieser Zeit kam der österreichische Militärseelsorger aus seinem Urlaub zurück und er hatte Spendengelder mit, die er am letzten Adventwochenende in seiner Pfarre in Euratsfeld gesammelt hatte. Genug für weitere 40 Lebensmittelpakete. Nun kam das nächste LOT-Team zum Einsatz; diesmal war es Bratunac im Nordosten Bosniens. Auch hier wurde schnell reagiert: Die LOT-Soldaten benannten eine lokale Nicht-Regierungs-Organisation, den "Rotary Club" Srebrenica und die CIMIC-Soldaten nahmen sofort Kontakt auf. Leichte Verzögerungen gab es wegen der Feiertage, schließlich war Jahreswechsel, und das serbisch-orthodoxe Weihnachtsfest wird erst Anfang Jänner gefeiert.
Aber Mitte Jänner konnten auch hier die 40 Lebensmittelpakete verteilt werden. Die Dankbarkeit der Bevölkerung war förmlich zum Greifen spürbar - sicher werden österreichische Soldaten beim nächsten Zusammenkommen mit einem Lächeln begrüßt werden.