"Liaison Observation Teams" leisten wertvolle Arbeit
In den vergangenen Jahren wurde die Anzahl der EUFOR-Soldaten reduziert. Dadurch gewann die Arbeit der "Liaison Observation Teams" in ihren sogenannten LOT-Häusern immer mehr an Bedeutung. Drei der insgesamt 17 über das gesamte Staatsgebiet von Bosnien-Herzegowina verteilten Häuser werden von Österreich betrieben. Diese angemieteten Gebäude befinden sich inmitten ziviler Wohngebiete in Bratunac, Tuzla und Brcko.
Die Häuser dienen als Arbeits- und Unterkunftsbereich und in sogenannten "Walk in"-Räumlichkeiten können Bürger ihre Probleme vorbringen und finden Gehör. Die Soldaten versuchen dann, ihre Kontakte zu den örtlichen Behörden und Politikern einzusetzen, um zu vermitteln. Überhaupt ist Kontaktpflege eine der Hauptaufgaben dieses EUFOR-Personals, das auch als "Augen und Ohren" der EU-Mission bezeichnet wird.
Regelmäßig besuchen die Soldaten Entscheidungsträger und andere wichtige Personen zum Meinungsaustausch über die Situation in ihrem Verantwortungsbereich.
Unterricht in Schulen
Obwohl in Bosnien-Herzegowina die Waffen seit mehr als 20 Jahren schweigen, sind die Auswirkungen des Krieges auch heute noch spürbar. In weiten Teilen des Landes konnte die Gefahr für die Einwohner durch damals verlegte Minen noch nicht gebannt werden. Immer wieder kommt es zu Detonationen, bei denen nicht nur Erwachsene, sondern oft auch Kinder verletzt oder getötet werden.
Die österreichischen Soldaten der LOT-Häuser leisten mit ihren "Mine Risk Education"-Unterrichten (Informationen über Gefahren durch Minen) an den örtlichen Schulen mehrmals wöchentlich einen Beitrag zur Vorbeugung. Besonders ausgebildete Dolmetscher bringen zusammen mit den Offizieren und Unteroffizieren den Schülern die Gefahren durch Minen nahe und geben ihnen wichtige Hinweise, wie sie Risiken vermeiden können.
Begeisterte Schüler in Brcko
Mit an die Altersgruppe angepassten Präsentationen und Videos wurden unlängst die 27 Schüler einer Klasse der Grundschule in Brcko auf die drohenden Gefahren durch verlegte Minen aufmerksam gemacht. Übersetzer Jovica Pejcic und Oberleutnant Walter Striednig vom örtlichen LOT-Haus konnten mit ihrem Vortrag sofort die Aufmerksamkeit der gesamten Klasse gewinnen. Viele Fragen wurden von den 12-Jährigen gestellt und vom erfahrenen Team auch umgehend beantwortet.
Klassenlehrer Milos Stankovic sagte am Ende der Schulstunde: "Herzlichen Dank an das Team vom LOT-Haus Brcko für den tollen Vortrag. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit unserer Bevölkerung."