Österreichisches "Pickerl" auf bosnischem Boden
Die periodische §57a-Überprüfung der Heereskraftfahrzeuge wird auch im Auslandseinsatz durchgeführt. Für die unter dem Begriff "Pickerl" bekannte Begutachtung wird vom Amt für Rüstung und Wehrtechnik in Bosnien und auch im Kosovo ein mobiler Prüfstand eingesetzt. Das fünfköpfige §57a-Team überprüfte im April im Camp Butmir die Bundesheer-Fahrzeugflotte der EUFOR-Truppe.
Gut vorbereitet
Auslandseinsätze stellen nicht nur das Personal vor große Herausforderungen. Die unzähligen Fahrten über holprige und desolate Straßen hinterlassen vor allem bei den Fahrzeugen ihre Spuren. So ist die Abnützung von Stoßdämpfern, Bremsen und Bereifung viel höher als bei Fahrten in Österreich. Im Vorfeld der Überprüfung wurde deshalb durch ein EUFOR-Mechanikerteam engagiert Hand angelegt. Gemeinsam wurde das Ziel erreicht: Ein hohes Maß an technischer Verkehrssicherheit, keine Mängel bei der Überprüfung und maximale Verwendbarkeit im Einsatz.
Für die Sicherheit der Soldaten
"Die Sicherheit unserer Soldaten bei der Benutzung der Kraftfahrzeuge ist unser höchstes Ziel", beschreibt Hauptmann Andreas Gorgosolich, der Leiter des ARWT-Prüfteams, die Motivation seiner Mitarbeiter. "Funktionsfähige Fahrzeuge schützen im täglichen Fahrbetrieb Menschenleben. Viele Fahrzeuge der anderen Verkehrsteilnehmer vor Ort entsprechen nicht unserer Norm. Daher ist es wichtig, dass unsere Fahrzeuge eine sichere Straßenlage haben, die Reifen mit oder ohne Ketten die Spur halten und auch eine Notbremsung sicher funktioniert", so Gorgosolich.
Bereit für den Einsatz
Dank der Vorbereitungen und der guten Zusammenarbeit mit dem Überprüfungsteam stehen nun dem österreichischen EUFOR-Kontingent geprüfte Fahrzeuge zur Verfügung. Kleine Mängel konnten noch in der Überprüfungszeit behoben werden. Zur Auftragserfüllung ist eine hohe Mobilität wichtig, die nun weiter bereitgestellt werden kann. In zwölf Monaten wird dann wieder überprüft - für die Sicherheit der Soldaten.