EUFOR: Luftfahrzeugtechniker im Auslandseinsatz
Hubschrauberhalle im EUFOR ALTHEA-Camp Butmir: Im Freien schüttet es wie aus Eimern, es blitzt im Umfeld des campeigenen Grasflugfeldes. In der hell erleuchteten Halle bringen zwei mit Fliegeroverall bekleidete EUFOR-Soldaten eine Seilwinde zu einem österreichischen Hubschrauber des Typs Agusta Bell 212. Es sind Luftfahrzeugtechniker, die in der EUFOR-Einheit "Aviation Detachment Sarajevo" ihren Dienst versehen. Am Hubschrauber soll die Seilwinde eingebaut werden.
Gute Ausbildung als Grundlage
Grundlage für die Funktion des Luftfahrzeugtechnikers ist eine abgeschlossene Lehre in einem elektrotechnischen oder metallverarbeiteten Beruf. Der Lehrberuf Luftfahrzeugtechniker wird auch im Bundesheer ausgebildet. Nach Abschluss der zivilen beginnt danach die heeresinterne Berufsausbildung.
Neben der allgemeinen militärischen Ausbildung die alle Soldaten machen, werden in mehreren Ausbildungsstufen ("Facharbeiter bis Werksmeister") die Fähigkeiten für den "lizensierten militärischen Luftfahrzeugwart" ausgebildet. Eine solche Technikercrew hebt die Seilwinde in den Hubschrauber.
Kontrolle für hohe Sicherheit
Nach dem abgeschlossenen Einbau wird der Hubschrauber für den bevorstehenden Flugbetrieb gecheckt. Die Checkliste ist bei jedem Arbeitsschritt immer mit dabei. Schritt für Schritt werden alle Bereiche des Hubschraubers überprüft. Die "Vieraugenkontrolle" bringt zusätzliche Sicherheit bei den einzelnen Überprüfungspunkten.
Im Cockpit angelangt, werden die letzten Punkte abgearbeitet. Nun wird dem Piloten die technische Einsatzbereitschaft gemeldet. Der Pilot übernimmt den Hubschrauber und führt seinen eigenen Pilotencheck durch. Es hat aufgehört zu regnen und der Himmel klart auf. Das "Aviation Detachment Sarajevo" ist "ready for departure!"