Feuerwehr im Camp Casablanca im Dauereinsatz
Die Feuerwehr im Camp Casablanca steht derzeit fast täglich im Einsatz. Durch den trockenen und schneearmen Winter ist das Gelände extrem ausgetrocknet und die Brandgefahr sehr hoch. Gerade im Kosovo angekommen, hatte die neue Rotation der Bundesheer-Feuerwehrmännern kaum Zeit zu verschnaufen: Zwei Tage nach der ersten gemeinsamen Übung mit den Schweizer Kollegen stand bereits der erste Großeinsatz an: Ein Flächenbrand.
Erstes Ausrücken
Um 13.30 Uhr wurden die Firefighter alarmiert und stellten sofort die Abmarschbereitschaft her. Ein Kommandofahrzeug erkundete den Einsatzort bei Recane. Das Tanklöschfahrzeug der Österreicher kam nur wenig später zum Einsatzort und betankte ein ziviles Löschfahrzeug mit Löschwasser. Weil die Soldaten noch immer und überall mit Landminen rechnen müssen, entschied das Lagezentrum in Absprache mit dem Kommandanten vor Ort, den Flächenbrand mit Hilfe eines Hubschrauber zu bekämpfen.
Schlauchleitung zum Helipad
Daraufhin kehrte die Feuerwehr zurück ins Camp und errichtete eine Schlauchleitung aus dem so genannten "1 Million Liter Becken" zum Hubschrauber-Landeplatz im Camp. Kaum fertig gestellt, schwebte auch schon ein Bell UH-1D der deutschen Bundeswehr ein. Mit dem Löschbehälter, der 800 Liter fasst, wurden dann die Löscheinsätze geflogen. Ein zweiter UH-1D und ein Superpuma des Schweizer Kontingentes verstärkten die eingesetzten Kräfte zusätzlich. Der Superpuma befüllte seinen 2000-Liter-Behälter aus einem nahe gelegenen Stausee. Um 18 Uhr wurde dann "Brand aus" gemeldet.
Schnelligkeit siegt
Am Tag darauf ging's gleich weiter mit dem nächsten Löscheinsatz: Bei Musutiste meldete eine Patrouille einen beginnenden Flächenbrand. Das Vorkommando der Feuerwehr war jedoch so schnell zur Stelle, dass der Brand noch mit Handfeuerlöschern bekämpft werden konnte. Somit war dieser Einsatz nach nur knapp einer Stunde beendet; die Brandstelle wurde an das Kosovo Police Service und die zivile Feuerwehr übergeben. Die lokale Feuerwehr alleine hätte diese beiden Brände nicht löschen können.
Hilfe für Gemeinden
Die Feuerwehr im Camp Casablanca ist ein unverzichtbares Element, das gerade in der trockenen Jahreszeit fast ständig im Einsatz ist. Die Campfeuerwehr besteht aus elf Österreichern und 17 Schweizer Soldaten. Ausgerüstet ist die Feuerwehr mit einem Tanklöschfahrzeug 4000, einem Rüstfahrzeug, Kommandofahrzeug, mehreren Mannschafts- und Gerätetransportern und drei Tragkraftspritzen. Grundsätzlich ist die Feuerwehr zwar nur für Einsätze innerhalb des Camps vorgesehen, wenn ein Gemeinde um Hilfe ansucht, helfen die Soldaten aber gerne.