Auf der Jagd nach Schmugglern
"2. Kompanie meldet: Cage bezogen!" Dieser Funkspruch war das Startsignal für eine groß angelegte Suche nach Drogen- und Waffenschmugglern der 2. gepanzerten Jägerkompanie. Innerhalb von wenigen Minuten sperrten die österreichischen Soldaten nördlich von Orahovac eine Hauptverbindungslinie - die Straße mit dem Decknamen "Water". Der gesamte Fahrzeugverkehr aus nördlicher Richtung wurde anschließend einer Kontrolle in einem "Sudden Cage" unterzogen.
Ein "überraschender Käfig"
"Sudden-Cage" bedeutet soviel wie "überraschender Käfig". Mit Hilfe dieser Technik werden in kurzer Zeit sehr viele Fahrzeuge von der Hauptverbindungsstraße abgeleitet, in einem Sammelraum zusammengefasst und dort durchsucht. Dadurch können etwa Waffenschmuggler aufgegriffen und an das Kosovo Police Service übergeben werden.
Personen und Kfz-Kontrollen
Nach und nach wurden die aufgereihten Fahrzeuge in die Kontrollpositionen gewunken und die Kontrolltrupps begannen mit der Überprüfung. Unter ständiger Eigensicherung erfolgte eine intensive Personen- und Fahrzeugkontrolle auf verbotene Gegenstände wie etwa Waffen oder Drogen. Jeder Kofferraum und jedes noch so kleine Staufach in den Fahrzeugen wurde eingehend inspiziert. Durch die fordernde Ausbildung in Österreich beherrschen die Soldaten der beiden Jägerkompanien diesen Job beinahe perfekt.
Ruhig, aber nicht stabil
Wie wichtig diese Kontrollen sind, zeigen immer wieder Waffenfunde im Rahmen von Patrouillenfahrten. Nach wie vor ist die Lage im Kosovo als ruhig, aber nicht stabil anzusehen. Deshalb werden immer wieder Schwerpunktaktionen gesetzt, um den Waffen- und Drogenschmuggel auf den Hauptverbindungslinien zu unterbinden. Aber auch Nebenstraßen und Schleichwege werden durch temporäre Checkpoints überwacht, sodass ein Ausweichen oder Umgehen der Kontrollen nahezu unmöglich ist.